Zudem profitierten die Papiere von der Meldung, wonach Henkel sein US-Geschäft mit dem 3,2 Milliarden Euro schweren Kauf des Waschmittel-herstellers The Sun Products stärken will.

"Firma geht vor Familie"



Das Unternehmen, vor rund 140 Jahren vom Unternehmer Fritz Henkel als Waschmittelfabrik gegründet, wird noch heute von der Familie kontrolliert. Sie besetzt wichtige Positionen in dem mittlerweile rund 50 000 Mitarbeiter zählenden Konzern, der 2015 einen Umsatz von gut 18 Milliarden Euro erzielte. Getreu dem Henkel-Motto "Firma geht vor Familie" wurde 2014 der Aktienbindungsvertrag verlängert, in dem rund 59 Prozent der stimmberechtigten Stammaktien gebündelt sind. "Wir setzen damit die erfolgreiche Tradition der Familie fort, die Entwicklung von Henkel als langfristiger Mehrheitsaktionär zu begleiten", erklärte zu diesem Anlass Simone Bagel-Trah, Vorsitzende des Aufsichtsrats und des Gesellschafterausschusses und Vertreterin der Familie Henkel.

Laut einer Studie von UBS Global Research erzielen gerade Aktien von familienkontrollierten Unternehmen langfristig eine bessere Performance und agieren profitabler. Die Experten fanden zudem heraus, dass die Aktienkurse von Familienfirmen in den vergangenen zehn Jahren weniger Schwankungen unterworfen waren. Wesentliche Gründe sind eine effizientere Unternehmensführung und ein diszipliniertes Kostenmanagement. Hinzu kommt, dass Familienfirmen meist langfristig orientiert geführt und nicht auf Quartalszahlen hin optimiert werden.

50 Aktien solcher Unternehmen - darunter auch Henkel - sind im neuen Index Solactive Global Family Owned Companies zusammengefasst, auf den UBS nun Zertifikate begeben hat. Als Basis für das Aktienuniversum dient der Global-Family-Business-Index, den die Universität St. Gallen zusammen mit der Beratungsgesellschaft EY veröffentlicht und der die 500 umsatzstärksten Familienunternehmen der Welt umfasst. Daraus werden die Aktien mit der geringsten historischen Volatilität in den vergangenen zwölf Monaten ausgewählt. Wenn sich die Outperformance von Aktien familiengeführter Unternehmen fortsetzt, sollte die jährliche Managementgebühr von 0,75 Prozent langfristig kaum ins Gewicht fallen, zumal Nettodividenden reinvestiert werden.