Die Reiselust ist ungebrochen. Natürlich spielt auch das nasse und kalte Wetter Mitteleuropas größtem Tourismuskonzern in die Karten. TUI erwartet für dieses Jahr jedenfalls Rekordbuchungen. "Wir rechnen in Deutschland und weltweit mit so vielen Urlaubsreisen wie noch nie", sagte Vorstandssprecher Fritz Joussen. Zwar schwächelt die Nachfrage bei den Buchungen für Tunesien, Ägypten und der Türkei. Doch die Urlauber weichen derweil auf andere Länder aus: In Europa verzeichnen besonders Spanien, Italien, Kroatien, Portugal und Griechenland starke Zuwächse. Auf den Kanaren werde das Angebot um 40 Prozent aufgestockt.

TUI sieht sich gut aufgestellt. Der Konzern kann wegen seines integrierten Geschäftsmodells schnell reagieren. Als zum Beispiel nach dem Flugzeugabsturz in Ägypten im vergangenen Jahr ein deutlicher Urlaubsrückgang zu erwarten war, wurde innerhalb von einem Tag für 26 Millionen Euro zusätzliche Bettenkapazität in Spanien gekauft, neue Flugpläne erstellt und den Vertrieb auf diese Ziele neu ausgerichtet. Das geht nur, wenn man wie TUI auf alle Bausteine direkten Zugriff hat.

Unter dem Reisekonzern sind die Aktivitäten von 1800 Reisebüros in Europa, sechs europäische Fluggesellschaften mit mehr als 130 Flugzeugen und über 300 eigenen Hotels gebündelt. Daneben besitzt TUI 13 Kreuzfahrtschiffe, vom Luxusliner bis hin zum Mittelklasseschiff.

Die Kreuzfahrten sind eine spannende Wachstumssparte. 2015 buchten fast 6,6 Millionen Europäer eine Kreuzfahrt, ein Plus von mehr als drei Prozent. Vor allem die Deutschen haben hier noch Nachholpotenzial. Ein zweiter Schwerpunkt der Wachstumsstrategie sind die eigenen Hotels und Resort. Dort können Kapitalrenditen von bis zu 20 Prozent erzielt werden. An Standorten, die aufgrund des Klimas ganzjährig Urlauber anziehen, wie beispielsweise die Karibik, wächst der Bedarf an Unterkünften jährlich zweistellig. Klar, dass sich TUI diese Chance nicht entgehen lässt und in eigene Hotels investiert.

Das abgelaufene Geschäftsjahr 2014/15 war trotz aller geopolitischen Krisen für TUI Group das beste Jahr der Unternehmensgeschichte. Die gute Entwicklung hielt auch im ersten Halbjahr 2015/16 an. Konzernchef Joussen hat den Ausblick für das Gesamtjahr 2015/16 bestätigt. Das bereinigte EBITA soll um mindestens zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr wachsen..

Im Aktienkurs sind die guten Aussichten noch nicht angekommen. Die TUI-Aktie notiert im deutschen Börsenhandel seit drei Monaten seitwärts in einer Bandbreite zwischen zwölf und 14 Euro. Die Bewertung der Aktie ist attraktiv. Spekulative Anleger setzten mit dem K.o.-Call darauf, dass die Notiz den Ausbruch schafft und dem guten Ausblick folgt.

Basiswert TUI
Produkt Knock-out-Call
WKN HY50C7
Emittent HypoVereinsbank
Laufzeit endlos
Kurs des Calls 3,45 €
Basispreis variabel 10,28 €
K.o.-Schwelle 10,80 €
Hebel 3,99
Spread 0,01 €