Kaufen, wenn die Kanonen donnern: das geht in dieser Woche bei vielen Aktien. Griechische Banken werden den meisten einfallen, aber auch an der Wall Street gibt es einen interessanten Kandidaten: der Kohle-Gigant Peabody Energy.

Die Insolvenz (-gefahr) einiger Konkurrenten brachte den Wert in diesem Jahr bereits gehörig unter Druck, ebenso die eigenen massiven Quartalsverluste. Das Barack Obama in dieser Woche auch noch einen Plan zur Verschärfung der Klima-Schutz-Ziele ankündigte, sorgte für den nächsten Schlag. Die im Mai 2001 split-bereinigt zu 7 $ an die Börse gekommene und zwischenzeitlich auf fast 89 Dollar gestiegene Aktie schloss gestern auf einem Allzeittief bei 1,02 Dollar.

Wer etwas Geld übrig hat, kann jetzt mit kleinem Einsatz darauf setzen, dass dieses Niveau per saldo behauptet wird und es kurz- oder mittelfristig zu einem Rebound kommt. Selbst zum Drei-Wochen-Hoch 1,40 Dollar liegt das Potenzial bei mehr als einem Drittel. Der knapp dreimonatige Abwärtstrend würde derzeit noch Kurse von etwa 1,75 Dollar zulassen und die vielbeachtete 55-Tage-Linie sogar bis deutlich über die Zwei-Dollar-Marke.
Selbst also wenn 98 Prozentpunkte dieses 99-Prozent-Crashs von 89 auf 1 Dollar berechtigt waren, ist mit dem Titel ein Verdoppler drin. Spekulieren wir also darauf, dass Peabody nicht kurzfristig pleite geht und die Aktie im Laufe des Jahres wieder Richtung 2 Dollar gezockt wird. Ein 50-Prozent-Stopp sorgt dann für einen attraktiven Chance-Risiko-Mix.

Name: Peabody Energy

WKN: 675266

Aktueller Kurs: 0,94 €

Stoppkurs: 0,47 €

Zielkurs: 1,80 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.de.