An längst vergessene Zeiten knüpft der Palladium-Preis in diesem Herbst an. In der bisherigen Historie des Edelmetalls gab es lediglich im Januar und Februar 2001 Kurse von mehr als 1000-US-Dollar und jetzt also wieder, wobei der Preis nach dem 16-Jahres-Hoch vom 1. November erst einmal in eine Seitwärtsphase zwischen etwa 980 und 1025 Dollar eingeschwenkt ist. Nachdem in der Börse-Online-Ausgabe der vergangenen Woche ein Palladium-Discount-Zertifikat empfohlen wurde greifen wir jetzt zu einem deutlich riskanteren Papier.

Der ausgewählte Palladium-Inliner wird um 77 Prozent steigen, sofern das Edelmetall bis zum 15. Juni 2018 zwischen 850 und 1200 Dollar bleibt. Damit stellt das Papier zurzeit eine tendenzielle Long-Position dar. Es wird dabei sowohl von der fortschreitenden Zeit als auch von einem Anstieg des Basiswerts Richtung 1020/1030 Dollar profitieren. Damit die obere Schwelle in Gefahr gerät, müsste Palladium über das bisherige Allzeithoch bei 1090,50 Dollar steigen.

Die untere Schwelle wird von diversen Unterstützungen geschützt. Zu nennen ist zunächst die im Juli, September und auch Oktober stabilisierend wirkende 55-Tage-Lini. Wird der bei derzeit etwa 955 Dollar verlaufende Gleitende Durchschnitt erstmals seit Mai siginifikant durchbrochen, ergibt sich um 900 Dollar eine solide Unterstützung. Ein gut damit korrespondierender Stopp liegt bei 3,10 Euro und begrenzt Risiken auf 45 Prozent.



Name Palladium-Inliner
WKN SC5ZG4
Aktueller Kurs 5,44 € / 5,64 €
Schwellen 850,00 $/1200,00 $
Stoppkurs 3,10 €
Zielkurs 10,00 €

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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