Schlag auf Schlag geht es derzeit beim Wettlauf ins All. Im Juli erreichten die beiden Milliardäre Richard Branson und Jeff Bezos kurz hintereinander mit eigenen Raumschiffen den Orbit. Vor wenigen Tagen legte Tesla-Gründer Elon Musk nach und schoss mit seinem Unternehmen SpaceX gleich vier Weltraumtouristen für drei Tage ins All. Das war der erste Flug mit einer rein zivilen Besatzung, der jemals in die Erdumlaufbahn gebracht wurde. Auch Bransons Firma Virgin Galactic hat sich für dieses Jahr noch zwei weitere Flüge vorgenommen, bevor Anfang 2022 das Geschäft mit zahlenden Passagieren starten soll.

Weltraumtourismus wird bereits als das "Next Big Thing" gehandelt, doch ist die neue Reiseleidenschaft in ferne Welten nur ein Teil der wachstumsstarken Space Ecomomy. Raketen, IT-Hardware, Telekommunikation und Satelliten sind weitere Segmente, die in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen werden. Nach Berechnungen von Morgan Stanley könnten die in der weltweiten Raumfahrtindustrie erzielten Erlöse bis 2040 auf mehr als eine Billion Dollar steigen. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr wurden geschätzt "erst" 378 Milliarden Dollar umgesetzt. Der größte Bereich soll den Experten zufolge dann das Satelliteninternet mit einem Volumen von 412 Milliarden Dollar sein. Auch hier hat Elon Musk längst die Finger im Spiel. SpaceX baut derzeit sein Netz Starlink auf, das bis Mitte 2027 eine riesige Konstellation von 42 000 Satelliten schaffen soll.

39 Allspezialisten auf einen Streich

Damit Anleger auf das ganze Spektrum der Space Economy zugreifen können, wurde der neue BeneFaktorIndex Space Race konzipiert. Darin enthalten sind insgesamt 39 Unternehmen, die sich mit der Erforschung, Entwicklung oder Nutzung des Weltraums befassen, Lösungen im Bereich Raumfahrt anbieten oder Satelliten betreiben. So befindet sich in der Startaufstellung der französische Konzern Eutelsat. Er ist seit den 1970er-Jahren mit seinen Satelliten im All und verfügt über eine Flotte von 39 Erdtrabanten für TV-Anbieter, Telekomfirmen sowie Regierungen. Mit dabei im Index sind auch Airbus und Boeing. Erstgenannter erwirtschaftet im Bereich Verteidigung und Raumfahrt, unter anderem mit dem Erdbeobachtungsprogramm Copernicus, rund ein Fünftel der Konzernerlöse. Beim US-Flugzeugbauer entfällt auf die Sparte sogar ein Drittel des Geschäfts. Aktuell wichtigstes Projekt von Boeing ist die Starliner-Raumkapsel, die Astronauten zur Internationalen Raumstation bringen soll.

Mit dem Tracker von Leonteq auf den BeneFaktorIndex Space Race können Anleger sechs Jahrzehnte nach dem ersten Aufbruch ins All an der ungebrochenen Faszination und Innovationskraft dieses Wirtschaftszweigs partizipieren. Die Gebühr beläuft sich zwar auf nicht ganz günstige 1,3 Prozent per annum, allerdings fließt ein Zehntel davon als Spende an gemeinnützige Organisationen.

Keinen Raketenstart erwischte der Space-Race-Index. Im Gegenteil: Seit Emission am 20. Juli ging es abwärts. Die Raumfahrt ist aber ein langfristiges Anlagethema.