* STEUEREINNAHMEN - Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sind auch im August deutlich gestiegen. Sie summierten sich auf 55,7 Milliarden Euro und damit 8,2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie aus dem Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervorgeht. In den ersten acht Monaten stiegen die Einnahmen um sieben Prozent binnen Jahresfrist auf fast 463 Milliarden Euro. Dies waren allerdings 1,7 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum 2019 - und damit vor der Virus-Pandemie. Die Entwicklung der eher konjunkturabhängigen Steuerarten stehe aber im Einklang mit den zuletzt positiven Trends und Entwicklungen einzelner Wirtschaftsindikatoren, erklärte das Ministerium.

* KANADA - Bei der Parlamentswahl in Kanada zeichnen sich nach ersten Auszählungen in der Atlantik-Region leichte Sitzverluste für die Liberal Partei von Ministerpräsident Justin Trudeau ab. Demnach lagen die Liberalen in 23 von 32 Sitzen in den vier Atlantikprovinzen in Führung. Vor der Wahl verfügten die Liberalen über 27 Sitze.

* BMW/DAIMLER - Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat offiziell Klage gegen BMW und die Daimler-Tochter Mercedes eingereicht, weil die Autoindustrie nicht auf ihre Forderungen nach einem Verbrennerausstieg bis zum Jahr 2030 eingegangen ist. "Es ist genauso eingetreten, wie wir es uns gedacht haben", sagte DUH-Anwalt Remo Klinger dem "Handelsblatt". Am Montagabend seien die Klageschriften deswegen jeweils an die Landgerichte in München und Stuttgart rausgegangen. Der Klimarechtler ist zuversichtlich, dass es bereits nächstes Jahr in die mündlichen Verhandlungen gehen könnte. Die Klage gegen den Öl- und Gaskonzern Wintershall befinde sich noch in der Vorbereitung, gehe aber ebenfalls zeitnah an das Landesgericht Kassel, erklärte Klinger.

* LEG IMMOBILIEN - Wenige Tage vor dem Volksentscheid in Berlin warnt der Chef des Wohnungskonzerns LEG Immobilien vor der Enteignung privatwirtschaftlicher Großvermieter. "Ich finde das Anliegen unfassbar falsch", sagte LEG-Chef Lars von Lackum der "SZ". Nach der Wende hätten Häuser in Ost-Berlin ähnlich ausgesehen wie heute der Bestand in Kuba. "Berlin drohen in einigen Jahren dann ähnliche Verhältnisse, wenn man Eigentum vergesellschaftet", sagte von Lackum. Es gäbe danach nicht mehr bezahlbaren Wohnraum, sondern weniger und schlechteren.

* UNIVERSAL MUSIC - Der Marktwert des Plattenlabels mit Künstlerinnen wie Lady Gaga und Taylor Swift wird vor dem Börsendebüt am Dienstag in Amsterdam mit rund 33,5 Milliarden Euro taxiert. Der französische Konzern Vivendi, der UMG ausgliedert, legte am Montag einen Referenzpreis für die Notierung von 18,50 Euro je Aktie fest. Der Börsengang wird in Europa der größte in diesem Jahr sein.

* EnBW - Der Karlsruher Energiekonzern will sein Portfolio an Erneuerbaren Energien in den nächsten fünf Jahren noch einmal verdoppeln. "Wir sind neben Deutschland auch in Großbritannien, den USA und Taiwan unterwegs, sowie in der Türkei, Skandinavien und Frankreich", sagte EnBW-Chef Frank Mastiaux dem "Handelsblatt".

* R+V-VERSICHERUNG - Der Vorstandsvorsitzende der genossenschaftlichen R+V-Versicherung, Norbert Rollinger, schlägt vor, unterschiedliche Versicherungstarife für Geimpfte und Ungeimpfte einzuführen. "Das sind schließlich Kosten der Gemeinschaft: Wenn jemand wegen Corona auf der Intensivstation landet, ist das deutlich teurer als eine Impfung", sagt Rollinger in einem Interview mit t-online laut Vorabbericht. Schon jetzt dürften Krankenkassen beim Tarif zwischen Rauchern und Nicht-Rauchern unterscheiden. Dies könne man auch bei der Corona-Impfung machen.

* LOHNNIVEAU - Das Institut für Weltwirtschaft in Kiel sagt angesichts der demografischen Entwicklung auf absehbare Zeit hohe Lohnsteigerungen für Beschäftigte in Deutschland voraus. "Im Durchschnitt sind Lohnerhöhungen von fünf Prozent im Jahr realistisch", sagte IfW-Chef Gabriel Felbermayr der "Bild". Dabei könne das Plus in Branchen, in denen Fachkräfte sehr gesucht seien, noch höher ausfallen. Die Lage für Arbeitnehmer sei so gut wie seit 30 Jahren nicht mehr.

rtr