"Die Schweizer mögen deutsche Autos. Die werden jetzt billiger für sie." Die Schweizer Notenbank SNB hatte am Donnerstag überraschend die Kopplung der Währung an den Euro aufgehoben, wodurch der Franken um rund 20 Prozent teurer wurde.
"Der Urlaub in der Schweiz wird dadurch für viele unerschwinglich", sagte Schumann. "Viele Winterurlauber werden auf Deutschland oder Österreich ausweichen." Umgekehrt könnten Schweizer Unternehmen viele Produkte aus der Euro-Zone billiger erwerben. "Die Schweiz ist industriestark", sagte Schumann. "Sie brauchen Industrieausrüstungen, und die hat Deutschland in Hülle und Fülle."
Der DIHK rechnet auch mit steigenden Schweizer Investitionen in Deutschland. "Wenn der eigene Standort teurer wird, wird die Produktion im Euro-Raum attraktiver", sagte der Chefvolkswirt. "Hier kommt Deutschland ins Spiel, zumal es keine sprachlichen und kulturellen Barrieren gibt." Die Schweiz war bereits 2014 zweitgrößter ausländischer Investor in Deutschland - nach den USA, aber noch vor China und Großbritannien. Nach Angaben der für das Standortmarketing der Bundesrepublik zuständigen Gesellschaft Germany Trade & Invest (GTAI) wurden 140 neue Projekte gestartet - von Produktion über Vertrieb bis hin zu Forschung und Entwicklung.
Reuters