Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel erschien am 06.04.2017 in Heftausgabe 14/2017

Micro Caps, oder auch Nebenwerten, haftet oftmals ein Zockerimage an. Dies kommt nicht von ungefähr, sind doch hohe Kursausschläge bei diesen Titeln eher die Regel als die Ausnahme. Der meist spekulative Charakter von Micro Caps setzt aber nicht zwangsläufig eine Harakiri-Strategie voraus. Ganz im Gegenteil: In dem riesigen Universum an Unternehmen sind auch viele Qualitätstitel zu finden, denen es einzig an Aufmerksamkeit fehlt. "Sogenannte Kleinstwerte zwischen zehn und 150 Millionen Euro Marktkapitalisierung stellen mehr als die Hälfte aller börsennotierten Unternehmen in Europa", erklärt Micro-Cap-Spezialist Peter Conzatti vom Vermögensverwalter Lupus alpha und führt weiter aus: "Wegen ihrer geringen Größe tauchen sie allerdings auf dem Radarschirm vieler Asset Manager nicht auf."

Auch Analysten berücksichtigen jene Unternehmen kaum, sodass die Berichterstattung der Finanzprofis nur sehr spärlich ausfällt. Die dadurch entstehenden Ineffizienzen können Anleger in überdurchschnittliche Gewinne umwandeln, wenn sie bereit sind, höhere Schwankungen in Kauf zu nehmen.

Doch selbst wenn die Volatilität von Einzeltiteln hoch sein mag, die Korrelation zum Gesamtmarkt ist meist gering. Dies liegt vor allem an der Vielzahl von unterschiedlichen Branchen und Geschäftsmodellen, die sich im Nebenwerte-Universum finden lassen. Hinzu kommt, dass die Kursentwicklung der Kleinstwerte mehr vom eigenen Newsflow abhängt als von den großen Bewegungen am Gesamtmarkt.

Auf Seite 2: Klein schlägt Groß





Klein schlägt Groß



Ein Blick auf den MSCI Europe Small + Micro Cap Index zeigt, dass die Kleinen seit 2012 jedes Jahr besser abschnitten als der MSCI Europe. Im Durchschnitt errechnet sich eine Performance von 18 Prozent per annum für die vergangenen fünf Jahre, der breite Markt kommt dagegen "nur" auf 7,8 Prozent jährlich. "Micro Caps sind häufig Nischenplayer mit fokussiertem Geschäftsmodell, überdurchschnittlichem Rendite- und hohem Wachstumspotenzial", erläutert Portfoliomanager Conzatti, der mit seinem Fonds Lupus alpha Micro Champions (WKN: A0E AM5) kontinuierlich Ausschau nach potenziellen Kaufkandidaten in ganz Europa hält.

Auch die Redaktion von BÖRSE ONLINE geht regelmäßig auf die Jagd nach derartigen Werten. Zuletzt haben wir den deutschen Aktienmarkt nach chancenreichen Geheimtipps in Ausgabe 32/2016 abgegrast. Die damals vorgestellten neun Titel haben sich seither - bis auf eine Ausnahme - allesamt positiv entwickelt, drei davon haben unsere ausgegebenen Kursziele sogar deutlich übertroffen.

Aktuell steht der höchste Gewinn bei Eyemaxx mit mehr als 100 Prozent zu Buche. In den vergangenen Monaten setzte sich die von uns früh erkannte starke fundamentale Entwicklung des Unternehmens auch immer mehr an der Börse durch. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015/16 erwirtschaftete die Immobilienfirma einen Gewinn von 5,85 Millionen Euro, ein Plus von 45 Prozent. Und die Aussichten bleiben rosig: Um das weitere Wachstum zu finanzieren - Eyemaxx verfügt derzeit über eine zu realisierende Projektpipeline von über 400 Millionen Euro in den kommenden Jahren - hat sich das Unternehmen über zwei Wandelanleihen frisches Geld besorgt. Wir heben das Kursziel auf 15 Euro an und ziehen den Stopp auf 9,50 Euro nach.

Auf knapp einen Verdoppler kommt KPS. Die Unternehmensberatung profitiert insbesondere von der Digitalisierung im Handel. Dies lässt sich in den Geschäftszahlen für 2015/16 klar ablesen: Die Erlöse legten um 17,9 Prozent zu und damit stärker als erwartet. Das operative Ergebnis verbesserte sich überproportional um 19,8 Prozent und erreichte einen neuen Rekordwert. Die Rendite legte folglich auf 15,4 Prozent zu. "Besonders bemerkenswert ist diese Margenentwicklung vor dem Hintergrund des deutlich zweistelligen Umsatzwachstums, welches wir auch für die kommenden Jahre erwarten", kommentiert Matthias Greiffenberger, Analyst bei GBC, die Zahlen. Da die Wachstumsdynamik ungebrochen ist, raten wir Anlegern, bei der KPS-Aktie dabeizubleiben und den Stoppkurs zur Gewinnabsicherung auf 14 Euro anzuheben.

Weiterhin positiv gestimmt sind wir auch gegenüber Biofrontera und Secunet, die beide ebenfalls zu den Top-Performern der letztjährigen Geheimtipps zählen. Erstgenannter Spezialist für die Behandlung von sonneninduziertem Hautkrebs machte zuletzt mit positiven Ergebnissen der klinischen Phase-III-Studie für das Medikament Ameluz von sich reden. Mit einem Antrag auf Zulassungserweiterung bei der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) wird im Laufe des zweiten Quartals gerechnet. Die spekulative Investmentstory ist also weiter intakt.

Nicht aufgegangen ist dagegen die Wette auf Ad Pepper. Der Online-Marketingprofi wartete Mitte März mit einer Hiobsbotschaft auf: Aufgrund einer Wachstumsschwäche im größten Segment Webgains wird das Unternehmen im ersten Quartal voraussichtlich einen Verlust verbuchen. Für das Gesamtjahr wird mit einem Ebitda-Rückgang von 1,75 auf 1,0 bis 1,5 Millionen Euro gerechnet. Die Aktie ging daraufhin auf Talfahrt. Wir stufen den Wert auf "Beobachten" zurück.

Das Kurspotenzial noch nicht völlig ausgeschöpft hat OHB. Im Gegenteil: Die Aktie ist gerade dabei, nach oben auszubrechen. Aufgrund der derzeit aussichtsreichen Ausgangslage berücksichtigen wir OHB auch in der aktuellen Favoritenliste der "heimlichen Börsenstars". Daneben stellen wir Ihnen auf den Folgeseiten acht weitere spekulative Nebenwerte mit hohem Kurspotenzial vor.



Auf Seite 3 - 11: Heimliche Börsenstars





Accentro-Aktie



Vom aktuellen Immobilienboom möchten sich viele Unternehmen eine Scheibe abschneiden. Dies gilt auch für Accentro Real Estate. Die Berliner haben eine überaus lukrative Nische gefunden: die Privatisierung großer Wohnungsportfolios.

Im Bereich Immobiliendienstleistung ist Accentro hierzulande sogar führend. Die gute Marktstellung des Unternehmens spiegelt sich auch im Geschäftsverlauf wider. Die zweimal angehobene Prognose wurde 2016 klar übertroffen. Geplant war ein Gewinn von knapp unter 20 Millionen Euro, am Schluss waren es sogar 26,3 Millionen Euro. Besonders positiv entwickelte sich die Marge. Bezogen auf den Buchwert erhöhte sich die Rendite pro Verkauf von 17,7 auf 31,1 Prozent. "Damit profitiert die Firma weiterhin von der Angebotsknappheit in Berlin, die die Wohnungspreise weiter ansteigen lässt", erklärt Analyst Adam Jakubowski von SMC Research.

Das gute Abschneiden peppt auch die Bilanz von Accentro auf. So verbesserte sich die Eigenkapitalquote per Ende Dezember von 27,6 Prozent im Vorjahr auf 45,5 Prozent. Zudem zahlt Accentro für 2016 erstmals eine Dividende. Der Nebenwert dürfte aufgrund der guten Wachstumschancen schon bald auch auf dem Radar der Profi-Investoren auftauchen.





Allgeier-Aktie



Als Wachstumswert mit Internetfantasie im Jahr 2000 am Neuen Markt gestartet, durchlitt Allgeier eine schwere Zeit. Nicht nur das Platzen der Dotcom-Blase setzte dem damaligen Online-Handelsvisionär zu, auch eine Strategieänderung musste her. Heute verstehen sich die Süddeutschen als IT-Serviceunternehmen und Personaldienstleister, der vor allem von der zunehmenden Digitalisierung profitieren möchte.

Ein Blick auf die Umsatz- und Gewinnentwicklung der vergangenen Jahre zeigt, dass Allgeier erfolgreich unterwegs ist. Seit 2011 legten die Erlöse um drei Viertel zu, das operative Ergebnis konnte sich in diesem Zeitraum sogar mehr als verdoppeln.

Auch im neuen Jahr geht es mit gewohntem Tempo weiter nach oben. So rechnet der Vorstand mit prozentual zweistelligen Wachstumsraten bei Umsatz und Gewinn. Mögliche Zukäufe sind dabei noch gar nicht eingerechnet.

Apropos Akquisition: Inmitten des geplanten Kaufs der Aktivitäten von Ciber in Deutschland, Frankreich und Dänemark hat die US-Firma für ihre deutschen Töchter überraschend einen Insolvenzantrag gestellt. Nun verhandelt Allgeier mit dem Insolvenzverwalter, was die Transaktion letztendlich deutlich günstiger machen dürfte.





Berentzen-Aktie



Beim Namen Berentzen denken die meisten sofort an Spirituosen. Das ist auch nicht ungewöhnlich, schließlich bildet der Kornbrand seit der Gründung den Kern des Unternehmens. Im Zuge sich verändernder Geschmacksvorlieben wurde das Berentzen-Portfolio aber längst durch andere Hochprozenter wie Wodka ergänzt. Mit Erfolg, das "Alkohol"-Segment legte 2016 um 3,4 Prozent zu und damit stärker als der Markt.

Allerdings hat Berentzen noch einen Trumpf im Ärmel, der das Konzernwachstum derzeit maßgeblich anschiebt: Frischsaftsysteme. Unter der Marke "Citrocasa" schaffte der Bereich im vergangenen Jahr ein Umsatzplus von 25,2 Prozent. Die Dynamik in dem Geschäftsfeld trägt auch wesentlich dazu bei, dass sich die Erlösaufteilung immer mehr verschiebt. Wurden 2013 noch 67,4 Prozent mit Spirituosen erzielt, liegt dieser Anteil nun nur noch bei 59,8 Prozent. Folglich werden mittlerweile 40  Prozent der Umsätze mit alkoholfreien Getränken erzielt. "Wir erwarten, dass sich diese Tendenz im Jahr 2017 fortsetzen wird", sagt Berentzen-Vorstand Frank Schübel. Die neue Strategie, die auf dem Trend bessere Ernährung mit Getränken fußt, überzeugt ebenso wie die günstige Bewertung des Nebenwerts.





Blue Cap-Aktie



Wer sich hierzulande auf die Suche nach einem Wachstumswert macht, kommt kaum an Blue Cap vorbei. Die Beteiligungsfirma investiert seit 2006 in mittelständische Nischenunternehmen.

Der wohl bekannteste Deal, den die Münchner bisher vollzogen haben, ist der Kauf von Neschen. Der Folienspezialist rutschte 2015 in die Insolvenz und wurde im vergangenen Jahr von Blue Cap übernommen. Die "neue" Neschen, die mit rund 270 Mitarbeitern knapp 60 Millionen Euro erwirtschaftet, soll nun wieder in die Erfolgsspur gebracht werden. Entsprechende Schritte dazu wurden bereits 2016 eingeleitet. Diese sollten im laufenden Jahr nach Ansicht von Warburg-Research-Analyst Felix Ellmann "einen wesentlichen Ergebnisbeitrag für Blue Cap bedeuten".

Auch bei anderen Beteiligungen wie dem Maschinenbauer Gämmerler dürfte das Restrukturierungsprogramm greifen und die Gewinne anschieben. Die guten Aussichten spiegeln sich in den Gewinnschätzungen wider. Nach einem erwarteten Ergebnisanstieg von 36 Prozent im Jahr 2016 sehen die Prognosen im laufenden Jahr nahezu eine Verdreifachung vor. Vor dem Hintergrund eines aktuellen KGVs von rund zehn zeigt sich eine drastische Unterbewertung des Nebenwerts.





Ludwig Beck-Aktie



An dem renommierten Kaufhaus Ludwig Beck kommt man in München nicht vorbei. Allein schon die zentrale Lage am Marienplatz sorgt für eine hohe Visibilität. An der Börse führt die Firma dagegen ein Schattendasein. Nur wenige Hundert Aktien wechseln pro Tag den Besitzer. Auch die Kursentwicklung lässt zu wünschen übrig. Auf Sicht von zwölf Monaten liegt der Titel sogar im Minus.

Das aktuelle Kursniveau trägt der operativen Entwicklung allerdings nicht Rechnung. Der Umsatz legte um zwölf Prozent zu, was vor allem der neuen Tochter Wormland zuzuschreiben ist. Um das Modehaus etwas hipper zu gestalten, hatte Ludwig Beck 2015 den Herrenmodefilialisten übernommen.

Abschreibungen darauf belasteten zwar das Gesamtergebnis, die Entwicklung der Tochter kann sich aber inzwischen sehen lassen. Nach drei Verlustquartalen 2016 erwirtschaftete Wormland im Schlussviertel einen operativen Gewinn von rund drei Millionen Euro. Insgesamt belief sich das Ebit auf 6,3 Millionen Euro. Was den Ausblick angeht, stapelt Ludwig Beck noch tief und stellt lediglich eine Stagnation in Aussicht. Doch allein der Turnaround bei Wormland dürfte die Gewinne weiter anschieben. In der Aktie steckt Überraschungspotenzial.





Magforce-Aktie



Weltweit erkranken rund 14 Millionen Menschen pro Jahr neu an Krebs. Als wäre das nicht schon dramatisch genug, soll sich laut der Weltgesundheitsorganisation WHO diese Zahl bis 2030 nahezu verdoppeln.

Magforce hat dem Krebs den Kampf angesagt. Die Firma verfügt über innovative Therapieformen zur Behandlung bösartiger Hirntumore. Ihr Vorteil liegt darin, dass gegen mehrere unterschiedliche Tumore vorgegangen werden kann. Derzeit sind die Berliner dabei, ihre NanoTherm-Therapie in Behandlungszentren in den Nachbarländern einzuführen. Das ist aber nicht alles.

Kursfantasie für die Aktie ergibt sich insbesondere durch eine angestrebte Produktzulassung in den USA. So soll auf der Basis der Magforce-Technologie ab 2018 die Behandlung von Prostatakrebs in Übersee möglich sein. Ein Antrag zur Durchführung einer klinischen Studie wurde bereits bei der US-Zulassungsbehörde FDA gestellt. Mit dem Start der klinischen Zulassungsstudie wird noch im ersten Halbjahr 2017 gerechnet, die Marktzulassung könnte Mitte 2018 erfolgen.

Die Biotech-Aktie ist soeben dabei, entdeckt zu werden. So haben die Experten von GBC einen fairen Wert von 13,90 Euro errechnet - was mehr als einer Verdoppelung entspricht.





Medios-Aktie



Unbeachtet von der Öffentlichkeit vollzog Medios Mitte Dezember 2016 ein Reverse-IPO (WKN: A1M MCC) im regulierten Markt der Frankfurter Börse. Die bereits seit 2012 in Hamburg notierte Firma brachte sämtliche Anteile an der Medios Manufaktur und 51 Prozent der Anteile an der Medios Pharma in die Medios AG ein.

Hinzu kam eine mehrfach überzeichnete Barkapitalerhöhung, die 19,3 Millionen Euro in die Kasse spülte. Damit kann der Anbieter im sogenannten Specialty-Pharma-Segment, der sich einer optimalen pharmazeutischen Versorgung von Patienten durch die Verbindung einzelner Akteure verschrieben hat, auf Expansionskurs gehen.

Ein erster Deal wurde bereits bekannt: Medios hat ein Grundstück in Berlin-Charlottenburg gekauft, um die Herstellungskapazitäten für personalisierte Medikamente deutlich auszubauen. Damit kann sich die Produktion bis 2020 verfünffachen. "Die vollständige Zentralisierung aller Medios-Aktivitäten wird zu Effizienzgewinnen sowie operativen Optimierungen führen, die die geplanten Margenverbesserungen unterstützen", lobt Warburg-Analyst Michael Heider. Er geht davon aus, dass die operative Rendite von 3,7 Prozent im vergangenen Jahr auf 4,1 Prozent im Jahr 2017 steigen wird.





OHB-Aktie



Derzeit wird in Europa ein neues Kapitel im Bereich Navigation aufgeschlagen. Ende 2016 gab die EU-Kommission bekannt, dass das Satellitennavigationssystem Galileo mit seinen 18 Satelliten nun bereitstehe. Ab 2018 sollen etwa alle neuen Fahrzeugmodelle mit Galileo ausgerüstet sein, wodurch der Autonotruf "eCall" ermöglicht wird. Ohne den Satelliten von OHB wäre dieses Projekt gar nicht möglich gewesen. Nun ist das Bremer Unternehmen gerade dabei, neue Märkte zu erschließen. Vor wenigen Wochen wurde der erste Telekommunikationssatellit aus der SmallGEO-Baureihe in den Orbit transportiert.

An der Börse ist der Raumfahrtkonzern dagegen von einem Steilflug noch weit entfernt. Zuletzt trieb die Aktie eher völlig unbeachtet seitwärts im luftleeren Raum. Doch mit dem Vorstoß in den 20-Euro-Bereich könnte nun der Ausbruch nach oben gelingen. Zumal auch die fundamentalen Zahlen wieder überzeugen. Nach einer Umsatz- und Gewinndelle 2015 standen die Zeichen im vergangenen Jahr auf Wachstum. Auch für 2017 rechnet der Vorstand mit weiteren Ertragsverbesserungen. Ein moderates KGV von 13,7 sowie eine Dividendenrendite von 2,2 Prozent machen die OHB-Aktie zu einem echten Geheimtipp.





Vita 34-Aktie



Bei Vita 34 heißt es nun schnell sein. Die Aktie des größten Anbieters einer Nabelschnurblutbank im deutschsprachigen Raum ist gerade dabei, über einen wichtigen Widerstand auszubrechen. Seit 2009 stellt der Bereich zwischen fünf und sechs Euro eine unüberwindbare Barriere dar. Angesichts des derzeit dynamischen Wachstumskurses dürfte der Ausbruch in der aktuellen Aufwärtsbewegung aber gelingen.

2016 kletterte der Umsatz um 15 Prozent empor. Dies ist unter anderem auf eine erfolgreiche geografische Expansion zurückzuführen. Im Zuge dessen konnte Vita 34 die Position als zweitgrößte Nabelschnurblutbank in Europa weiter ausbauen. Das operative Ergebnis legte von 0,8 auf 2,3 Millionen Euro nicht nur überproportional zu, sondern auch deutlich schneller als im Vorfeld erwartet. Das Wachstum soll sich 2017 fortsetzen. Beim Umsatz sieht der Plan einen Anstieg um sieben bis zehn Prozent vor, die Ebitda-Marge soll bei rund 15 Prozent landen.

Für zusätzliche Wachstumsfantasie sorgt der jüngste Deal in China. Ende 2016 schloss Vita 34 eine Kooperation mit AVIC Biology und verschaffte sich damit Zutritt zur bevölkerungsreichsten Volkswirtschaft der Welt. Gemeinsam wird eine Stammzellbank aufgebaut.