Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis
Auf die Mitte Januar gestartete Korrektur des Deutschen Aktienindex folgte in den vergangenen zwei Wochen eine erstaunlich schwungvolle Aufwärtsbewegung. Mit dem gleichen Tempo, in dem verkauft wurde, kletterte der DAX wieder nach oben. Dies ist nicht alltäglich, in der Regel benötigt der Markt länger für eine Erholung - es sei denn, die Käufer sind nach wie vor in der Überzahl, und nutzen geringfügige Rückschläge sofort zum Einstieg.
Angesichts des mittel- und langfristig intakten Aufwärtstrends haben sich offenbar ausreichend viele Marktteilnehmer für diese Option entschieden. Somit rückt nun wieder der Bereich um 9680 bis 9800 Zähler in den Mittelpunkt des Handelsgeschehens. Hier liegen die Zwischenhochs des Vormonats, die zugleich den bisherigen Spitzenwert des Index markieren. Einen starken charttechnischen Widerstand bilden diese Marken nicht, vielmehr haben sie die Funktion eines ersten Orientierungskursziels. Auffällig ist aber, dass die Aufwärtsbewegung der Vorwoche genau an diesem Niveau stoppte. Dazu kommt eine im Ein-Minuten-Chat sichtbare Aufwärtstrendlinie oberhalb des aktuellen Kursniveaus, deren heutiger Anstieg dem Index heute Luft von 9705 bis 9750 Punkte lässt.
Es bleibt das wahrscheinlichste Szenario, dass der DAX nach einer Pause weiter aufwärts tendiert. Es sei denn, die nächsten Rückschläge fallen zu stark aus, dann wäre der momentane Aufwärtstrend instabil. Dazu gilt es, die jüngsten Unterstützungen im Auge zu behalten. Schwache Haltezonen verlaufen heute bei 9530/40 und 9480 Zählern, stärker ist die Marke um 9420/50, wo eine horizontale Zone mit der 21-Tage-Linie und einem 38,2-prozentigen Retracement der jüngsten Aufwärtswelle zusammen fällt. Erst darunter trübt sich die Lage ein, kritisch wird es sogar erst ab 9335/50 Zählern. Tiefer sollte der DAX nicht fallen, um das positive Gesamtbild nicht zu gefährden. Doch danach sieht es momentan nicht aus.
Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis
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Chart 3 - Tageschart
Der bis Sommer 2013 zurück reichende Aufwärtstrendkanal bietet Spielraum nach oben bis 9800/9980 Punkte. Eintrüben würde sich das positive Bild im Tageschart erst bei Kursen unter rund 8720 Punkten, dort befindet sich aktuell die 200-Tage-Linie. Knapp darüber bildet die Untergrenze des Kurskorridors eine weitere Unterstützung.
Chart 4 - Wochenchart
Bestimmt man im Wochenchart das durchschnittliche Anstiegstempo seit dem Beginn des langfristigen Aufwärtstrends im Jahr 2009 (grün durchgezogene Linie) und die maximalen Abweichungen davon (grün gestrichelt), lassen sich die nächsten Widerstände schätzen. Diese liegen - aus langfristiger Sicht - bei 9650 bis 10.500 Punkten. Eine breite Zone, innerhalb derer ein Blick auf kurzfristigere Charts eine genauere Orientierung bietet. Besonders die weiter entfernte, fünfstellige Kursmarke zeigt das Äußerste, was aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre nun beim DAX möglich sein dürfte.
Kommt es - aus heute noch nicht absehbaren Gründen - zu einem starken Einbruch, wären Kurse um 7500 ein guter Orientierungswert zum Einstieg, hier liegt eine starke horizontale Kaufzone.
Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis
Unterstützungen und Widerstände