Der Auftragseingang wurde zwischen Januar und Ende März mit 85 461 bestellten Lkw im Jahresvergleich mehr als verdoppelt. Dabei spielten ein starker Frachtmarkt mit höheren Transportvolumen und ein florierender Online-Handel Volvo in die Karten.
Während die Schweden den Umsatz um drei Prozent auf 94 Milliarden schwedische Kronen (rund 9,3 Milliarden Euro) steigerten, kletterte der bereinigte operative Gewinn sogar um rund zwei Drittel auf 11,8 Milliarden Kronen. Der Nettogewinn wurde mit rund 9 Milliarden Kronen fast verdoppelt. Volvo-Vorstandschef Martin Lundstedt verwies auf eine gute Nachfrage sowie verschiedene Maßnahmen zur Kostensenkung, die sich ausgezahlt hätten.
Der Konzernlenker machte allerdings auch deutlich, dass die derzeitige weltweite Chip-Knappheit die Produktion im laufenden zweiten Quartal negativ beeinträchtige. Der Konzern hatte bereits im März vor massiven Produktionsproblemen wegen der fehlenden Belieferung mit Halbleitern gewarnt. Die Schweden hatte damals angekündigt, dass sie wegen der weltweiten Chipknappheit beginnend mit dem zweiten Quartal in den Truckwerken die Produktion anhalten teilweise müssten.
Lundstedt bestätigte nun erneut, dass er im zweiten Jahresviertel mit Schließtagen zwischen zwei bis vier Wochen rechne, je nach Werk. Er schloss weitere Störungen im Lkw-Geschäft und anderen Segmenten nicht aus. Die Unsicherheiten blieben hoch und die globalen Lieferketten für Halbleiter und weitere Komponenten seien gefährdet, so Lundstedt.
Der Lkw-, Bus- und Baumaschinenspezialist Volvo war 2020 wie die gesamte Nutzfahrzeugbranche in der Corona-Krise in ein tiefes Loch bei Auslieferungen und Bestellungen gefallen. Umsatz und Überschuss waren deutlich eingebrochen. Gegen Ende des vergangenen Jahres hatte Volvo dann aber bereits eine deutliche Erholung nach dem Pandemie-Einbruch verzeichnet und dank Kosteneinsparungen auch den Gewinn im vierten Quartal gesteigert.
dpa-AFX