Am Vormittag notierten die Papiere rund 35 Prozent über dem Schlusskurs vom Freitag bei 54,70 Euro und damit über dem Angebotspreis des Finanzinvestors Carlyle (The Carlyle Group LP) von 53,50 Euro.

Carlyle hat sich nach eigenen Angaben bereits 69 Prozent der Aktien durch Zusagen bisheriger Anteilseigner gesichert. Ein formelles Kaufgebot steht jedoch noch aus. Die von Carlyle in Aussicht gestellten 53,50 Euro liegen nach Unternehmensangaben 44 Prozent über dem Durchschnittskurs der Schaltbau-Aktie in den vergangenen drei Monaten.

Warburg-Experte Christian Cohrs sprach in einem ersten Kommentar von einem attraktiven Preis und riet Anlegern dazu, die Offerte anzunehmen. Börsenbrief-Autor Hans Bernecker glaubt, dass Carlyle es vor allem auf die zukunftsträchtigen E-Mobility-Aktivitäten von Schaltbau abgesehen hat.

Auch Analyst Michael Junghans von der Commerzbank empfahl den Aktionären die Annahme des Angebots. Aus Bewertungssicht sei die Offerte attraktiv. Zudem dürfte das Management von Schaltbau unter dem Dach des Finanzinvestors Zugang zu einem großen Finanzierungspool und besten Branchenkontakten erhalten. Junghans schraubte sein Kursziel von 33 Euro auf den Angebotspreis von 53,50 Euro nach oben, stufte die Aktie jedoch von "Buy" auf "Hold" herab.

dpa-AFX