Analyst Alberto Gandolfi stufte die Aktie von Uniper von Verkaufen auf Halten hoch, senkte das Kursziel zeitgleich aber von 20 Euro auf 10 Euro. Zwar halte er es für unwahrscheinlich, dass bisherige Verluste entschädigt werden würden, doch Uniper könne auf baldige Staatshilfe hoffen. Zudem dürfte Uniper laut Gandolfi wohl die hohen Kosten für die hohen Gaspreise weitergeben. Bedeutet: Kunden müssten mehr bezahlen, dafür hat Uniper mehr Geld in der Tasche.
Uniper Aktie im Aufwind
Die Aktie reagierte am Freitagmorgen positiv und erholte sich von ihrem Rekordtief bei 8,78 Euro in der Spitze um 13 Prozent. Aktuell notiert das Papier noch rund 10 Prozent im Plus bei 9,74 Euro. Dies bedeutet zwar, dass das Kursziel Goldman Sachs von 10 Euro für die Uniper-Aktie so gut wie erreicht ist.
Sollte Uniper aber tatsächlich Hilfe von Deutschland, sowie aus Finnland bekommen - weil die Uniper-Mutter Fortum dort angesiedelt ist - so dürfte die große Angst der Aktionäre, nämlich eine Pleite Unipers, vorerst abgewendet worden sein. Allerdings hatte am Donnerstag die finnische Seite die Erwartungen noch gedämpft und mitgeteilt, es gebe keine Einigung. Goldman Sachs geht dennoch von einer ebensolchen aus.
Noch ist nichts davon in trockenen Tüchern und Anleger warten vorerst ab. Uniper ist aktuell ein hochriskantes Investment, da die Entwicklungen nicht absehbar sind. Wer auf einen Turnaround und die Staatshilfen setzt, der sollte einen ganz engen Stopp wählen und diesen Stopp bei angefallenen Gewinnen nachziehen. Es empfiehlt sich ein Stoppkurs bei rund 15 Prozent unter dem Einstandskurs.