FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen sind am Montag mit leichten Kursgewinnen in die neue Handelswoche gegangen. Am Morgen stieg der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,11 Prozent auf 166,25 Punkte. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten mit 0,18 Prozent. Vor dem Wochenende war die Rendite mit 0,23 Prozent auf einen dreijährigen Höchststand gestiegen.

Zinsauftrieb kommt nach wie vor seitens der Geldpolitik. Viele Notenbanken heben ihre Leitzinsen entweder schon an oder haben dies vor. Die Tendenz führt dazu, dass die Zahl der negativ rentierenden Staatsanleihen stark sinkt. "Das ausstehende Volumen an Anleihen mit negativer Rendite hat sich während der letzten zwei Wochen mehr als halbiert", heißt es in einem Kommentar der Dekabank.

Die Europäische Zentralbank (EZB) zählt zwar zu den vorsichtigeren Notenbanken, auch sie hat allerdings zuletzt erste Signale für eine straffere Ausrichtung gesendet. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte vergangene Woche erste Hinweise auf eine weniger lockere Haltung gegeben. Hintergrund ist die hohe Inflation von zuletzt 5,1 Prozent, die deutlich über dem Mittelfristziel der EZB von zwei Prozent liegt.

Am Montag hat Lagarde erneut die Gelegenheit, die Ausrichtung der EZB zu erläutern. Die Notenbankchefin tritt am späten Nachmittag vor dem Wirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments auf. An den Finanzmärkten werden für dieses Jahr sowohl Zinserhöhungen als auch die Einstellung des allgemeinen Wertpapierkaufprogramms APP für möglich gehalten./bgf/jha/

Quelle: dpa-Afx