FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen haben am Dienstag nach einer kleinen Berg- und Talfahrt wenig verändert notiert. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future stieg bis zum Nachmittag um 0,02 Prozent auf 174,74 Punkte. Der Bund-Future hatte zunächst zugelegt, geriet aber im Mittagshandel zeitweise unter Druck und erholte sich dann wieder.

Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel auf minus 0,348 Prozent. In den vergangenen Tagen hatten die Kapitalmarktzinsen einen kleinen Teil ihres starken Anstiegs im Februar wieder abgegeben.

Zunächst hatten Einzelhandelsdaten aus Deutschland am Dienstagmorgen die Erwartungen enttäuscht und den Zustrom in Bundesanleihen verstärkt. Im Januar gingen die Erlöse der Branche coronabedingt stark zurück.

Die Verbraucherpreisdaten aus der der Eurozone boten wenig Überraschung. Die Jahresrate verharrte im Februar wie erwartet bei 0,9 Prozent. Die Kernrate gab nach und fiel auf 1,1 Prozent. Trotz der zuletzt gestiegenen Ölpreise bleibt die Inflation weit von den Zielwerten der EZB entfernt. Die Notenbank hat sogar mit weiteren Lockerungen gedroht, falls die Renditen an den Anleihemärkten weiter steigen sollten.

In den vergangenen Wochen war es zu einem deutlichen Zinsanstieg gekommen. Hintergrund sind steigende Wachstums- und Inflationserwartungen in den USA wegen des erwarteten Konjunkturprogramms in Billionenhöhe. Auch dort ist die Zinsbewegung in den vergangenen Tagen ins Stocken geraten./jsl/he

Quelle: dpa-Afx