NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Daten zur Preisentwicklung in Deutschland haben die Kurse nicht bewegt. Im Oktober hatte sich die Inflation leicht auf 2,3 Prozent abgeschwächt. Es handelte sich allerdings nur um eine zweite Schätzung. Eine erste Erhebung wurde wie erwartet bestätigt.
EZB-Direktorin Isabel Schnabel wies auf leicht erhöhte Inflationsrisiken in der Eurozone bei einer besseren konjunkturellen Entwicklung hin. "Ich gehe von einer sich erholenden Wirtschaft mit einer sich schließenden Produktionslücke aus und erwarte einen deutlichen fiskalischen Impuls, der die Wirtschaft ankurbelt", sagte Schnabel in London. Dies führe dazu, dass die Risiken für die Preisentwicklung "leicht nach oben tendieren".
Aus den Vereinigten Staaten kamen kaum Impulse. Das US-Repräsentantenhaus berät am Mittwoch über einen Übergangshaushalt und damit ein mögliches Ende des Teilstillstands der Regierungsgeschäfte. Seit dem 1. Oktober werden viele Behördenmitarbeiter nicht mehr bezahlt, Tausende Flüge wurden wegen Personalengpässen gestrichen und Millionen US-Amerikaner bekommen keine Lebensmittelhilfe mehr, weil ohne beschlossenen Haushalt kein Geld fließt. Es ist der längste Shutdown der US-Geschichte.
Wenn der Shutdown endet, könnte es bald auch wieder Konjunkturdaten aus den USA geben, die in den vergangenen Wochen wegen der Regierungsblockade ausgefallen waren. Auf zwei besonders wichtige Berichte müssen die Anleger aber vielleicht vergeblich warten: Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, deutete an, dass diese ganz gestrichen werden könnten. Die Inflationszahl hätte eigentlich an diesem Donnerstag auf der Agenda gestanden./jsl/jha/tih/he
Quelle: dpa-Afx