NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Mittwoch im US-Handel auf erhöhtem Niveau behauptet. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,1595 Dollar. Dies war etwas mehr als im frühen europäischen Geschäft. Den Ton gibt zunehmend die Erwartung einer weiteren Lockerung der US-Geldpolitik an. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1577 (Dienstag: 1,1551) Dollar fest.

Devisenexperte Stephen Innes vom Vermögensverwalter SPI Asset Management sprach vom "Hassett-Effekt", der die Devisenmärkte langsam, aber sicher erfasse. Der Vorsitzende des Nationalen Wirtschaftsrats und Berater von US-Präsident Donald Trump, Kevin Hassett, gilt mittlerweile als Favorit für die Nachfolge des US-Notenbankchefs Jerome Powell, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtete. Er gilt als Befürworter einer lockeren Geldpolitik.

Powell, dessen Mandat noch bis Mai 2026 läuft, ist Trump schon lange ein Dorn im Auge. Der US-Präsident fordert immer wieder Zinssenkungen. Der Markt muss sich also womöglich auf eine Fed unter einem Befürworter einer lockeren Geldpolitik einstellen.

Wie es kurzfristig mit der US-Geldpolitik weitergeht, wird sich Mitte Dezember mit der nächsten Leitzinsentscheidung zeigen. Die marktseitig eingepreiste Wahrscheinlichkeit einer Fed-Zinssenkung im Dezember habe weiter zugenommen, obwohl anhand der Fed-Kommentare keine klare Mehrheit dafür auszumachen sei, schrieben die Experten der Landesbank Helaba./la/he

Quelle: dpa-Afx