FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch in einem eher impulslosen Handel leicht zugelegt. Am Vormittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1290 US-Dollar und damit etwas mehr als am Morgen. Händler verwiesen auf den leicht schwächeren Dollar als Grund. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,1290 Dollar festgesetzt.

Zur Wochenmitte stehen so gut wie keine Konjunkturdaten auf dem Programm. Die Anleger werden sich daher an anderen Ereignissen orientieren müssen. Gelegenheit dazu bieten einige öffentliche Auftritte ranghoher Notenbanker. Unter anderem wird EZB-Vizepräsident Luis de Guindos an einer Online-Diskussion teilnehmen.

Unterdessen hat EZB-Präsidentin Christine Lagarde eine Woche vor der nächsten Zinssitzung der Zentralbank eine abwartende geldpolitische Haltung signalisiert. "Wir haben so viel getan, dass wir etwas Zeit haben, die Wirtschaftsdaten sorgfältig zu bewerten", sagte Lagarde der britischen Zeitung "Financial Times" (Mittwoch). Das deutet darauf hin, dass die Zentralbank an ihrer Geldpolitik zunächst nichts Wesentliches ändern will.

Die EZB hat auf den konjunkturellen Absturz in der Corona-Krise mit zahlreichen Maßnahmen reagiert. Unter anderem hat sie ein spezielles, billionenschweres Programm zum Kauf verschiedenster Wertpapiere wie Staatsanleihen beschlossen (PEPP). Darüber hinaus versorgt sie die Banken des Währungsraums mit ungewöhnlich viel Zentralbankgeld, um den Kreditfluss an die Wirtschaft aufrecht zu erhalten./bgf/jkr/jha/

Quelle: dpa-Afx