Dierig Holding AG: Dierig-Konzern hält 2021 das Vorjahresergebnis bei leicht sinkendem Umsatz und schlägt der Hauptversammlung vor erneut eine Dividende auszuschütten

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12.04.2022 / 10:00 Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Dierig-Konzern hält 2021 das Vorjahresergebnis bei leicht sinkendem Umsatz und schlägt der Hauptversammlung vor erneut eine Dividende auszuschütten

- Vorsteuerergebnis mit 4,9 Millionen Euro auf Vorjahresniveau, Konzernumsatz sank 2021 um 2,7 Prozent auf 55,1 Millionen Euro,

- Textilumsatz ging aufgrund von Lockdowns um 5,8 Prozent zurück, Immobilienumsatz stieg um 8,3 Prozent

- Dividendenvorschlag für 2021 in Höhe von 20 Cent je Aktie

- Grundstückstausch in Gersthofen vollzogen

- Große Unsicherheiten für 2022

Augsburg, 12. April 2022 - Der Dierig-Konzern ist gut durch das zweite Jahr der Corona-Krise gekommen. 2021 erwirtschaftete der Dierig-Konzern einen Umsatz von 55,1 Millionen Euro und blieb damit um 2,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau mit 56,6 Millionen Euro. Der Textilbereich erlöste einen Umsatz in Höhe von 40,8 Millionen Euro, was gegenüber dem Vorjahr mit 43,4 Millionen Euro einen Rückgang von 5,8 Prozent bedeutet. Vor dem Hintergrund, dass die Textilgeschäfte zu Beginn des Jahres durch einen fünfmonatigen Lockdown eingeschränkt waren, wertet der aus Ellen Dinges-Dierig und Benjamin Dierig bestehende Vorstand die Umsatzentwicklung im Textilbereich als zufriedenstellend. Der Immobilienbereich steigerte seinen Umsatz um 8,3 Prozent auf 14,3 Millionen Euro. Der Rückgang des Konzernumsatzes hatte keine Auswirkungen auf das Ergebnis. 2021 erzielte der Dierig-Konzern ein Vorsteuerergebnis in Höhe von 4,9 Millionen Euro. Damit konnte Dierig den Ertrag gegenüber dem Vorjahr halten.

Aufgrund dieser Ergebnisentwicklung schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vom 24. Mai 2022 eine Dividende in Höhe von 20 Eurocent je dividendenberechtigter Aktie vor.

Der Textilbereich erlöste im Jahr 2021 einen konsolidierten Umsatz in Höhe von 40,8 Millionen Euro (im Vorjahr 43,4 Millionen Euro). Im Inland belief sich der Textilumsatz auf 23,9 Millionen Euro (im Vorjahr 27,7 Millionen Euro). Im Ausland setzten die textilen Gesellschaften 16,9 Millionen Euro um (im Vorjahr 15,7 Millionen Euro). Die textile Exportquote belief sich im Berichtsjahr auf 41,4 Prozent (im Vorjahr 36,2 Prozent).

Textilbereich trotzt der Corona-Krise

Die Umsätze der Bettwäschegesellschaften des Dierig-Konzerns waren wie bereits im Vorjahr auch im Jahr 2021 durch den anhaltenden Cocooning-Effekt beeinflusst. Auch im Jahr 2021 verbrachten die Menschen wieder viel Zeit damit, ihr Zuhause umzugestalten und zu verschönern. Da viele Menschen in der Pandemie auf Urlaubsreisen verzichteten und Veranstaltungen mieden, verfügten die Privathaushalte im Jahr 2021 über umfangreiche finanzielle Mittel zur Realisierung ihrer Vorhaben. Ursprünglich war Dierig davon ausgegangen, dass der Cocooning-Effekt im Lauf des Jahres 2021 auslaufen oder sogar abrupt abreißen würde. Diese Befürchtungen traten jedoch nicht ein. Zwar zeigte sich im Bettwäschegeschäft in Deutschland zum Ende des Jahres 2021 eine deutliche Eintrübung der Nachfrage. Diese ist aber nicht auf ein geändertes Verbraucherverhalten zurückzuführen, sondern vielmehr eine Spätfolge des im Dezember 2020 verhängten zweiten Lockdowns in Deutschland. Der Einzelhandel hatte zu diesem Zeitpunkt viel Winterbettwäsche auf Lager genommen, konnte diese aber nicht im geplanten Umfang absetzen. Daher nahm der Handel die unverkaufte Winterware vom Lager und bestückte damit im Herbst 2021 erneut seine Auslagen.

Die textilen Handelsgeschäfte des Dierig-Konzerns entwickelten sich positiv. Beim Export von Meterware an die Heimtextilien-Industrie in Südeuropa und Frankreich konnte Dierig die Umsätze leicht ausbauen. Erfreulich entwickelte sich der Absatz von Meterware im Kernmarkt Italien. Die dortige Heimtextilindustrie konnte sich 2021 aus einem bis in die Finanzkrise 2008 zurückreichenden Tief herausarbeiten. Beim Export von Damasten nach Westafrika schuf Dierig 2021 die Voraussetzungen für einen Wiedereinstieg in den Markt. Aufgrund des Ausfalls eines Lieferanten und wegen der politischen Instabilität der Abnehmerregion war das Afrikageschäft in den Jahren 2020 und 2021 stark zurückgefahren worden.

Erfolgreiche Verlagerung der Logistik

Im Zuge der Neuausrichtung der Logistik wurden zur Jahresmitte 2021 die Lagerhaltung und die logistischen Aktivitäten der Versandvorbereitung vom Hauptstandort Augsburg-Mühlbach in den konzerneigenen Prinz Gewerbepark verlagert. Sämtliche logistischen Tätigkeiten übernimmt seither eine Tochtergesellschaft der Andreas Schmid Logistik AG mit Sitz in Gersthofen. Verbunden mit der Verlagerung war die Übernahme von 37 Beschäftigten des Dierig-Konzerns durch den Logistikdienstleister. Die Mitarbeiter erhalten dort eine Beschäftigungsgarantie bis Mai 2024. "Auf diese Weise bleiben die Arbeitsplätze in Augsburg erhalten und werden nicht nach Tschechien oder Polen verlagert", erklärt Vorstand Ellen Dinges Dierig. Der Umzug verlief reibungslos, bei der Lieferfähigkeit kam es zu keinen außerplanmäßigen Störungen. Verlagert wurde die Logistik, um am Hauptstandort des Dierig-Konzerns Augsburg-Mühlbach Platz für ein neues Wohnbauprojekt zu schaffen.

Immobilienbereich setzt erfreuliche Entwicklung fort

Die Immobiliensparte des Dierig-Konzerns setzte ihren Wachstumskurs auch im zweiten Jahr der Pandemie fort. Im Immobilienbereich erwirtschaftete der Dierig-Konzern 2021 einen Umsatz in Höhe von 14,3 Millionen Euro (im Vorjahr 13,2 Millionen Euro) und erzielte damit eine Umsatzsteigerung von 8,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Trotz einiger Mieterwechsel im üblichen Rahmen blieb der Vermietungsgrad im Jahresdurchschnitt auf 96 Prozent und damit auf dem Niveau der Vorjahre. Auch die Geschäfte der Tochtergesellschaft Peter Wagner Immobilien AG im Bereich Immobilienservice verliefen erfreulich.

Das Wohnbauprojekt Mühlbach-Quartier nahm 2021 deutlich an Fahrt auf. Im ersten Quartal 2021 erfolgte die Auswahl der Projektentwicklungs- und Planungsbüros für den Wohnbau und die Außenanlagen. Der Abbruch der Hallengebäude begann im Juli 2021 und wird sich bis weit ins Jahr 2022 hinziehen. Dabei werden sieben aus den 1950er-Jahren stammende Hallen mit rund 120.0000 Kubikmetern umbautem Raum abgerissen. Es fallen rund 18.000 Tonnen Recyclingmaterial an, die regional verwertet werden. Nach dem Abriss werden nach derzeitigem Planungsstand 211 Wohnungen im modernen Geschosswohnungsbau errichtet.

Ukrainekrieg erschwert Prognose

Der Dierig-Konzern unterhält weder beschaffungs- noch absatzseitig direkte Geschäftsbeziehungen mit in den kriegführenden Ländern ansässigen Unternehmen. "Trotzdem rechnen wir damit, dass sich der Krieg negativ auf unser Geschäft auswirken wird", erklärt Benjamin Dierig. "Es wird zu einer weiteren Beeinträchtigung der Lieferketten kommen, auch rechnen wir mit einer Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfelds, mit einer anhaltend hohen Inflation und einer schwierigen Konsumkonjunktur." Der Krieg in Europa wird sich nicht nur auf den Textilbereich, sondern auch auf die Geschäfte der Immobiliensparte auswirken. Es steht zu befürchten, dass gewerbliche Mieter, die mit ihren Angeboten abhängig von der Konsumkonjunktur sind, durch das "Angstsparen" der privaten Haushalte Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. Dies betrifft bereits von der Corona-Krise betroffene Mieter aus der Gastronomie, aber auch Unternehmen aus den Bereichen Sport und Lifestyle. Trotz eines zu erwartenden Umsatzrückgangs geht Dierig im Konzern von einem positiven Ergebnis im Jahr 2022 aus.

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Über Dierig

Die Augsburger Dierig-Gruppe wurde 1805 gegründet. Die textilen Gesellschaften der Dierig-Gruppe sind breit aufgestellt. Sie produzieren designstarke Markenbettwäsche, handeln international mit Roh- und Fertiggeweben vielfältiger Qualitäten, verkaufen technische Textilien und bieten auftragsbezogen Objekttextilien für Hotels, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen an. Im Bereich der Markenbettwäsche gehört Dierig mit den Marken Fleuresse und Adam Kaeppel zu den Marktführern im deutschsprachigen Raum.

Die Immobiliensparte verwaltet, entwickelt und vermarktet das umfangreiche Immobilienvermögen des Konzerns und erweitert dieses über Zukäufe. Die Liegenschaften umfassen (Stand 31. Dezember 2021) rund 513.000 Quadratmeter Grundstücks- und rund 143.800 Quadratmeter Gebäudeflächen an den Standorten Augsburg, Gersthofen und Kempten. Durch die Beteiligung an der Peter Wagner Immobilien AG ist Dierig seit 2018 auch im Immobilienservice tätig.

Im Jahr 2021 setzte der 154 Mitarbeiter zählende Dierig-Konzern 55,1 Millionen Euro um, davon 40,8 Millionen Euro im Bereich Textil und 14,3 Millionen Euro im Bereich Immobilien.

Kontakt

Dierig Holding AG Kirchbergstraße 23 86157 Augsburg Tel.: +49 (0) 821 - 52 10 - 395 Fax: +49 (0) 821 - 52 10 - 393 E-Mail: info@dierig.de www.dierig.de

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Quelle: dpa-Afx