PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Verluste bei Rüstungsaktien haben am Montag nach der Weihnachtspause das Geschehen an Europas Börsen im ruhigen Handel geprägt. Außerdem gab es Gewinnmitnahmen bei Edelmetall-Papieren.

Die großen europäischen Aktienindizes bewegten sich nur wenig. Der EuroStoxx 50 als Leitindex für die Eurozone schloss mit plus 0,10 Prozent auf 5.751,71 Punkte. Im November hatte der Index über 5.800 Punkten ein Rekordhoch erreicht und konsolidiert seitdem unter dieser runden Marke.

Auch außerhalb des Euroraums tat sich wenig: Der britische Leitindex FTSE 100 schloss 0,04 Prozent tiefer auf 9.866,53 Zählern. Der schweizerische SMI verlor 0,02 Prozent auf 13.240,59 Punkte.

An der Londoner Metallbörse LME hatte der Preis für Kupfer am Montag ein Rekordhoch erreicht. Das trieb die Kurse der vorwiegend in London notierten Minengesellschaften wie Anglo American , Glencore , Antofagasta und Rio Tinto aber nicht nachhaltig an. Am Ende gab es teilweise Verluste.

Analyst Christopher LaFemina von der US-Bank Jefferies verwies auf ein voraussichtlich schwaches Kupferangebot im kommenden Jahr. Im dritten Quartal 2025 sei die Kupferproduktion großer Bergwerkskonzerne im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,6 Prozent zurückgegangen. Gleichzeitig steige die Nachfrage wegen zunehmender Elektrifizierung.

Aktien von Gold- und Silberminen rutschten ab, nachdem die Preise für beide Edelmetalle wegen Gewinnmitnahmen im Rückwärtsgang waren. Zuvor hatte Silber ein Rekordhoch erreicht, Gold war knapp darunter geblieben. Endeavour Mining verbuchten in London am "Footsie"-Ende Abschläge von 4 Prozent. Fresnillo schlossen moderat schwächer.

Unter Druck standen die 2025 abermals stark gestiegenen Papiere von Herstellern von Rüstungstechnik. US-Präsident Donald Trump verbreitete nach dem Treffen mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj in Florida Optimismus. Auch Kiew und Moskau sprachen von Fortschritten. Zugleich blieb offen, wie eine mögliche Friedenslösung für die Ukraine im Detail aussehen könnte.

In London fielen Babcock International um 3,4 Prozent, BAE Systems sanken um 0,8 Prozent. In Mailand verloren Leonardo 2 Prozent. An der Pariser Börse nahmen Investoren bei Safran und Thales Kursgewinne mit, die Papiere der beiden Rüstungskonzerne büßten 1,7 beziehungsweise 0,7 Prozent ein./ajx/he

Quelle: dpa-Afx