NEW YORK (dpa-AFX) - Der US-Finanzkonzern State Street hat am Donnerstag Gerüchte über eine angepeilte Übernahme von Credit Suisse zurückgewiesen. Diese waren am Vortag durch einen Bericht des Finanzblogs "Inside Paradeplatz aufgekommen. "Die anhaltenden Marktgerüchte entbehren jeder Grundlage", teilte State Street in einer Stellungnahme mit, die der Nachrichtenagentur Bloomberg vorlag.

"Obwohl wir seit langem die Politik verfolgen, solche Spekulationen nicht zu kommentieren, sind wir der Meinung, dass eine Reaktion auf diese Berichte in diesem Fall gerechtfertigt ist", hieß es weiter in der Stellungnahme von State Street.

Das Portal "Inside Paradeplatz" hatte am Mittwochnachmittag unter Berufung auf eine Quelle geschrieben, dass State Street ein Übernahmeangebot für die angeschlagene schweizerische Großbank erwäge. Der zuvor wegen der Gewinnwarnung gedrückte Aktienkurs des Instituts war in der Folge deutlich in die Höhe geschossen.

Credit Suisse-Chef Thomas Gottstein hatte am Donnerstag bei seinem Auftritt auf einer Finanzkonferenz von Goldman Sachs die Frage nach einer Übernahme der Bank durch State Street mit ungewöhnlich barschen Worten zurückgewiesen: "Wir kommentieren Marktgerüchte nie." Bereits sein Vater habe ihn gelehrt, dass man "dumme Fragen nicht beantworten" solle.

Als Reaktion auf das Dementi zogen die Aktien von State Street am Donnerstag an der New Yorker Börse leicht an. Dagegen fielen die in den USA gehandelten Papiere der Credit Suisse in den Keller. Bereits im schweizerischen Handel hatten die Aktien von Credit Suisse 5,6 Prozent verloren./jb/AWP/he

Quelle: dpa-Afx