Vor allem in den USA setzen sich die Gewinnmitnahmen fort, was wohl nicht nur an den nahenden Zinserhöhungen liegt. Denn die sind im Grunde normal und zunächst relativ harmlos, solange die US-Wirtschaft im Gleichklang wächst und der Realzins nicht zu einer echten Alternative zu Aktien wird. Freilich, die Erwartungen an die US-Konjunktur-Indikatoren waren zuletzt wohl einfach zu hoch, und die Aktienkurse sind auch schon sehr hoch. Ebenso waren die Ansprüche an die ersten Quartalszahlen der US-Berichtssaison zu optimistisch. Und da gerade die Jahresendrally hinter uns liegt, können wir die Kursverluste an den US-Börsen getrost als normale und notwendige Korrektur nach all den Höhenflügen betrachten. Entscheidend wird nun sein, dass die Konjunktur starke Signale sendet. Und unser Konjunktur-Indikator "Zinsstruktur" ist nach sechs Monaten des Abwärtstrends erfreulicherweise zum zweiten Mal in Folge gestiegen. Ein Konjunkturaufschwung lässt sich daraus zwar noch nicht ablesen, doch ein erster Schritt ist getan.