Der Handelsüberschuss, die solide Fiskalpolitik und große Bestände an ausländischen Devisen verliehen dem Wechselkurs "kräftige Unterstützung", teilte die Notenbank am Donnerstag mit. Sie werde beobachten, ob es ungewöhnliche grenzüberschreitende Devisenströme gebe. Zudem werde sie den Mechanismus zur Kursfestlegung des Yuan weiter verbessern, um normale Fluktuationen beim Wechselkurs sicherzustellen.

Der Yuan schwächte sich am Donnerstag den dritten Tag in Folge ab. Die Volksrepublik hatte den Yuan am Dienstag und Mittwoch durch eine Änderung der Kursfestlegung um rund vier abgewertet. Der Exportweltmeister erhofft sich dadurch Vorteile im Kampf um Marktanteile und Impulse für die lahmende Konjunktur, werden seine Waren im Ausland doch dadurch preislich attraktiver. Die Notenbank bezeichnete den Schritt als einmalig. Aus Regierungskreisen verlautete jedoch, dass China eine Abwertung von fast zehn Prozent anstrebe.

Der Vizegouverneur der chinesischen Zentralbank, Yi Gang, sagte am Donnerstag, dass das Land im Rahmen der Liberalisierung der Finanzmärkte die Öffnung seines Devisenmarkts beschleunigen und mehr ausländische Investoren anlocken wolle.

In Reaktion auf die Abwertung des Yuan senkten chinesische Stahlhersteller nach Informationen von Insidern bereits die Exportpreise für Stahl. Einige kleine chinesische Firmen hätten den Preis für Bewehrungsstahl zum Bauen um fünf bis zehn Dollar je Tonne reduziert, verlautete aus Branchenkreisen am Mittwoch. Chinas Stahlindustrie ist die größte in der Welt. Eine geringere Nachfrage in der Volksrepublik hat viele Stahlproduzenten jedoch dazu gezwungen, Rekordmengen ins Ausland auszuführen.

Reuters