"Insgesamt scheinen die Unternehmen überwiegend gesund zu sein. Wir rechnen daher mit soliden Fundamentaldaten und Gewinnwachstum im Jahr 2022", prognostiziert der Experte.

Den Zahlenreigen eröffnen wie üblich die US-Großbanken. Am Freitag legen Citigroup, JPMorgan und Wells Fargo Geschäftszahlen vor. Dazu gesellt sich der weltgrößte Vermögensverwalters Blackrock. Ersteren trauen Experten 2022 weitere Gewinnsteigerungen zu, da die erwartete Normalisierung der US-Geldpolitik den Zins- und Gebühreneinnahmen Schub verleihen werde. Für das abgelaufene Quartal erwarten die Analysten des Research-Hauses CFRA Steigerungen bei den Zinseinnahmen im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Die zahlreichen Börsengänge ließen auf robuste Gebühreneinnahmen schließen. Gleichzeitig dürften sich die Rückstellungen für faule Kredite auf niedrigem Niveau bewegen.

ZEICHEN FÜR FREUNDLICHES BÖRSENJAHR STEHEN GUT


Die Omikron-Variante des Coronavirus spiele nur noch eine untergeordnete Rolle, sagte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets. "Zwar springen derzeit weltweit die Infektionszahlen dynamisch nach oben. Die gute Nachricht aber ist, dass die Hospitalisierungen und die Zahl der Todesfälle nicht mitziehen. Das lässt die Hoffnung zu, dass die laufende Infektionswelle nicht so dramatisch für Mensch und Wirtschaft verlaufen wird wie die vergangenen."

Ein weiteres gutes Omen für die Entwicklung des Dax in den kommenden Wochen ist die Kursentwicklung zum Jahresauftakt. Einer Börsenregel zufolge gibt sie die Richtung für das Gesamtjahr vor. In seiner über 30-jährigen Geschichte stimmte die Dax-Tendenz der ersten fünf Handelstage in 71 Prozent der Fälle mit der Tendenz des Gesamtjahres überein. In der alten Woche gewann der deutsche Leitindex trotz der wiederaufgeflammten Angst vor zu stark steigenden Zinsen in den USA rund 0,6 Prozent.

US-EINZELHANDELSUMSÄTZE UND -INFLATIONSDATEN IM BLICK


Bei den Konjunkturdaten wartet das Highlight am Freitag auf die Börsianer: Die US-Einzelhandelsumsätze. Analysten erwarten für Dezember wie im Vormonat ein Plus von 0,3 Prozent. Der private Konsum gilt als Hauptstütze der weltgrößten Volkswirtschaft.

Am Mittwoch stehen die US-Inflationsdaten auf dem Terminplan. Hier sagen Experten im Dezember einen Preisanstieg von 0,4 Prozent zum Vormonat voraus, nur noch halb so viel wie zuletzt.

rtr