* USA/CHINA - Die US-Regierung ruft China unmittelbar vor einer erwarteten Reise der Präsidentin des US-Repräsentantenhauses Nancy Pelosi nach Taiwan zur Mäßigung auf. Die Regierung in Peking solle die Spannungen nicht verschärfen, erklärte US-Außenminister Antony Blinken. Drei mit der Asien-Reise von Pelosi vertraute Personen hatten der Nachrichtenagentur Reuters gesagt, die US-Spitzenpolitikerin werde am Dienstag in Taiwan eintreffen und dort übernachten. Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums sagte, das Militär der Volksrepublik werde nicht einfach tatenlos zuschauen, wie Pelosi in Taiwan eintreffe. Ein Besuch würde ungeheuerliche politische Auswirkungen haben.

* SIEMENS ENERGY - Der Windturbinenhersteller Siemens Gamesa erwägt Insidern zufolge den Abbau von rund 2500 Arbeitsplätzen. Das Ziel sei die Erholung von Verlusten, die den Hauptaktionär Siemens Energy zu einem Übernahmeangebot bewegt hatten, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Es sei noch nicht klar, welche Sparten und Regionen betroffen sein könnten. Siemens Gamesa lehnte eine Stellungnahme ab, und auch Siemens Energy wollte sich zu den operativen Schwierigkeiten des Windenergie-Konzerns nicht äußern. Siemens Gamesa legt heute seine Zahlen für das dritte Quartal vor.

* LUFTHANSA - Im Lufthansa-Tarifstreit setzt Verdi-Verhandlungsführerin Christine Behle auf eine Lösung in der nächsten Runde, schließt aber auch neue Streiks nicht aus. "Wir haben die große Hoffnung, dass der Durchbruch gelingt", sagte Behle vor den am Mittwoch beginnenden zweitägigen Gesprächen dem "Handelsblatt".

* TWITTER - Mitten im Rechtsstreit zwischen der Plattform für Kurznachrichten und Tesla-Chef Elon Musk hat der Hedgefonds Greenlight Capital einen Einstieg bei Twitter bekanntgegeben. Man habe im vergangenen Monat die Aktien bei einem Kurs von durchschnittlich 37,24 Dollar gekauft, hieß es in einem Brief des Gründers David Einhorn an Investoren, in den die Nachrichtenagentur Reuters Einblick erhielt. Wenn Twitter sich bei dem Verfahren durchsetze, könne der Kurs relativ dazu um 17 Dollar steigen. Die Twitter-Aktie lag am Montag kurz vor US-Handelsschluss bei knapp 41 Dollar.

* PINTEREST - Der aktivistische Investor Elliott ist nach eigenen Angaben inzwischen größter Aktionär von Pinterest. Die Foto-Onlineplattform sei ein "hoch strategisches Unternehmen mit erheblichem Wachstumspotenzial", hieß es in einer Erklärung nach US-Börsenschluss. Man sei so von der Wertschöpfungschance bei Pinterest überzeugt, dass man größter Investor des Unternehmens geworden sei. Wie groß der Anteil genau ist, gab Elliott nicht bekannt.

* USA/ATOMWAFFEN - Vor einer UN-Konferenz zum Atomwaffensperrvertrag hat US-Präsident Joe Biden Russland und China zu Gesprächen aufgerufen. Seine Regierung sei bereit zu Verhandlungen über eine neue Rahmenvereinbarung für die Rüstungskontrolle, um das 2026 auslaufende New-Smart-Abkommen zu ersetzen, erklärte Biden an Russland gerichtet. "Aber Verhandlungen erfordern einen willigen Partner, der in gutem Glauben handelt." Russlands "brutale und unprovozierte Aggression in der Ukraine" habe jedoch den Frieden in Europa zerstört. Die Regierung in Moskau müsse sich bereit zeigen, die Arbeit an der nuklearen Rüstungskontrolle mit den USA wieder aufzunehmen, schrieb Biden weiter. China wiederum solle an Gesprächen teilnehmen, um "das Risiko einer Fehleinschätzungen" zu reduzieren.

rtr