Die Stromproduktion aus Kohle reduzierte Vorstandschef Andrés Gluski im vergangenen Jahr um ein Drittel. Er verkaufte Assets für 650 Millionen Dollar, das Geld will er in erneuerbare Energien stecken. Seine Schwerpunkte sind Wind und Sonne. AES hat sich zu einem der weltweit größten Solarentwickler gewandelt. Die Ratinghäuser Fitch und S & P bescheinigen ein Investment Grade, sprich eine solide Bilanz.

Mit Siemens gründete die Führungsspitze das Joint Venture Fluence Energy LLC. Der Staatsfonds von Qatar investierte 125 Millionen Dollar in das Start-up, das weltweit Energiespeicherlösungen vermarkten will. Die Speicherung gilt als wichtiger Bereich einer dekarbonisierten Zukunft. Durch die grüne Ausrichtung ist AES nicht mehr den Preisschwankungen fossiler Energieträger ausgeliefert, das Geschäft ist durch bessere Abnahmeverträge stabiler geworden. Weil AES sich im Kampf gegen die Klimakrise engagiert, kommt die Aktie in den Fokus neuer Profi- und Privatanleger, was dem Kurs helfen kann.

AES Corporation


Branche: Stromversorgung
Firmensitz: Arlington, Virginia (USA)
Börsenwert: 13,7 Mrd. €

Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 25,00 Euro
Stoppkurs: 14,00 Euro

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.