Die Unternehmen sparen sich Beiträge zur Krankenversicherung und Rentenkasse sowie Büromieten. Zugleich steigt die Zahl der Talente. Upwork wickelt von der Projektvergabe über die Kommunikation über Zoom bis hin zur Honorarzahlung alles ab. 2020 stieg der Umsatz um 24 Prozent auf 373,6 Millionen Dollar. Es war der stärkste Zuwachs seit dem Börsengang im Oktober 2018. Das Ergebnis drehte von minus 5,5 auf plus 0,9 Millionen Dollar.

Es wurden Projekte im Wert von 2,5 Milliarden Dollar abgewickelt. Upwork kassiert eine Servicegebühr. Die Bewertung mit dem 14-fachen Umsatz ist zwar hoch. Doch es sind 59 Millionen Amerikaner als Freelancer tätig. Firmen müssen sich umstellen. Durch die Skalierbarkeit können die Gewinne schnell steigen, wobei Analysten auch 2022 noch mit einem kleinen Verlust rechnen. Die Bilanz ist frei von Schulden. Die beiden Risikokapitalgeber Gregory Gretsch und Kevin Harvey besitzen privat jeweils 2,1 Millionen Aktien. In Deutschland wird die Aktie erst seit kurzem gehandelt.

Upwork


Branche: Arbeitsvermittlung
Firmensitz: Santa Clara, Kalifornien (USA)
Börsenwert: 4,7 Mrd. €

Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 42,00 Euro
Stoppkurs: 27,00 Euro

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.