Es klingt wie eine Pleiteerklärung: Per E-Mail erteilte EZB-Präsidentin Christine Lagarde dem Wunsch ihrer Mitarbeiter, die Gehälter an die Inflationsrate zu koppeln, eine Absage. Sie könne verstehen, dass dies eine Enttäuschung sei, schrieb Europas oberste Währungshüterin an die Belegschaft. Aber die Geldentwertung betreffe eben alle Menschen, ob inner- oder außerhalb der Europäischen Zentralbank. Ein spätes Eingeständnis einer Institution, deren eigentliche Aufgabe es ist, für Geldwertstabilität zu sorgen. Doch jahrelang suchten Lagarde und ihre Vorgänger das Heil in einer nie dagewesenen Politik des billigen Geldes, vor allem um die Peripheriestaaten der Eurozone vor dem Bankrott zu bewahren.

Mahnende Worte renommierter Wirtschaftswissenschaftler, das historische Experiment könne eines Tages in eine nicht mehr zu kontrollierende Inflation münden, schienen sich nicht zu bewahrheiten. In den Jahren nach der Finanzkrise 2008/09 kletterte die Inflationsrate nur in wenigen Monaten über die Zielmarke von 2,0 Prozent. Und wenn, stand stets noch eine Zwei vor dem Komma.

Die Trendwende setzte im Juli vergangenen Jahres ein. Mit einem Schlag sprang die Teuerungsrate von 2,3 auf 3,8 Prozent und kletterte bis Dezember auf 5,3 Prozent weiter. Für zusätzlichen Schub sorgte ab Ende Februar dieses Jahres der Einmarsch Russlands in die Ukraine. Wegen der Sanktionen gegen Moskau verteuerten sich Öl, Gas und andere Rohstoffe. Auch die Preise für Nahrungsmittel explodierten. Die Teuerungsrate von 7,4 Prozent im April ist in Deutschland die höchste seit den Wirtschaftswunderjahren nach dem Zweiten Weltkrieg.

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