Die Corona-Pandemie greift weiter um sich. In Europa versuchen Regierungen, die Impfstoffbeschaffung zu forcieren und den schleppenden Impfstart zu beschleunigen. Vor diesem Hintergrund hat die EU-Kommission ihre Konjunkturprognosen für den Euroraum für 2021 auf 3,8 Prozent gesenkt. Im November waren die Experten noch von 4,2 Prozent ausgegangen. Die Wachstumsprognose für 2022 wurde indes von 3,0 auf 3,8 Prozent erhöht. Für Deutschland stellt die Kommission im laufenden Jahr ein Plus von 3,2 Prozent in Aussicht, nach einem Minus von 5,0 Prozent 2020. Frankreichs Wirtschaft dürfte laut der Brüsseler Behörde sogar um 5,5 Prozent zulegen, nachdem sie im vergangenen Jahr um über acht Prozent geschrumpft war.

Auch in den USA grassiert das Coronavirus weiterhin. Dort zogen im Januar die Verbraucherpreise leicht um 0,3 Prozent an. Auf Jahressicht stieg die Inflation um 1,4 Prozent. Eine dramatisch steigende Teuerung, ausgelöst durch die extrem lockere Geldpolitik der US-Notenbank Fed, ist aber noch nicht zu befürchten. Das traditionelle Ziel der Währungshüter liegt bei zwei Prozent. Aktuell sind sie aber bereit, für einen begrenzten Zeitraum einen höheren Wert zuzulassen, bevor sie Zinsschritte einleiten. Das soll helfen, die Arbeitslosenrate von derzeit 6,3 Prozent zu senken. Vor allem die Tatsache, dass sich bei weniger gut bezahlten Jobs kaum Erholung abzeichnet, macht der Fed Sorgen.

Japans Wirtschaft scheint indes auf Erholungskurs. Im Schlussquartal 2020 legte die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt aufs Jahr hochgerechnet um 12,7 Prozent zu, vor allem dank anziehender Exporte. Die Nachfrage im Inland blieb schwach. Der private Konsum, der mehr als die Hälfte zur Wirtschaftsleistung beiträgt, legte um 2,2 Prozent zu. Doch die Erholung ist anfällig, denn Japan kämpft mit einer neuen Infektionswelle. Zudem startet das Land erst in dieser Woche mit seinem Impfprogramm gegen Sars-CoV-2.