"Unsere Wachstumsdynamik ist extrem stark." Dabei mache Merck Fortschritte, um mit dem Druck in der Lieferkette besser umzugehen und sei dabei enorm vorangekommen. "Aber es wird noch ein bisschen dauern, bis jeder einzelne Standort die notwendigen Ziele erreicht hat, um die Kundennachfrage zu 100 Prozent erfüllen zu können." Betroffen seien davon Ausrüstung und Filter für Einweg-Bioreaktoren.

Der Pharma- und Life-Science-Konzern hat bereits dreimal die Prognose für dieses Geschäftsjahr angehoben, da eine hohe Nachfrage nach seinen Produkten in der Pandemie für Rückenwind sorgt. Im Life-Science-Geschäft, das Produkte für die Pharmaforschung und Arzneimittelherstellung anbietet, sorgt die Pandemie für eine nie dagewesene Nachfrage. Zeitweilig kam es zu Engpässen, die Teams arbeiteten rund um die Uhr.

Im Life-Science-Geschäft kletterte das bereinigte Ergebnis (Ebitda) im dritten Quartal um mehr als 30 Prozent auf 824 Millionen Euro. Auch das Geschäft mit Produkten für die Elektronikindustrie legte deutlich zu. Im Pharmabereich sank das Ergebnis dagegen, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Ertrag von 365 Millionen Euro aus einer Rückstellungsauflösung aus einem Patentrechtsstreit das Ergebnis aufgebläht hatte. Insgesamt sank das bereinigte Ergebnis deshalb um knapp neun Prozent auf 1,55 Milliarden Euro, fiel aber besser aus als von Analysten erwartet. Der Umsatz stieg um fast zwölf Prozent auf 4,97 Milliarden Euro.

In der vergangenen Woche hatte Merck bereits nach dem unerwartet guten Quartal die Ziele erneut erhöht. Das Unternehmen erwartet nun einen Umsatz von 19,3 bis 19,85 (2020: 17,5) Milliarden Euro und ein bereinigtes Ergebnis von 6,0 bis 6,3 (Vorjahr: 5,2) Milliarden Euro.

rtr