Die Krypto-Branche erlebt einen historischen Frühling an der Wall Street: Nachdem der Stablecoin-Gigant Circle Anfang Juni ein spektakuläres Börsendebüt hinlegte, zieht nun die US-Kryptobörse Gemini nach.

Das von den Winklevoss-Zwillingen gegründete Unternehmen hat am 6. Juni 2025 vertraulich die Unterlagen für einen Börsengang bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht – ein Schritt, der nicht nur für die Kryptoszene, sondern auch für langfristig orientierte Anleger neue Chancen eröffnet

Circle: Das Vorbild für den Krypto-Börsengang

Der Erfolg von Circle, Betreiber des Stablecoins USDC, markiert einen Wendepunkt für die Branche. Am 5. Juni feierte Circle ein fulminantes Debüt an der New York Stock Exchange (NYSE): Die Aktie startete mit 69 Dollar, mehr als doppelt so hoch wie der Ausgabepreis von 31 Dollar, und schloss am ersten Handelstag bei 83,23 Dollar In den Folgetagen kletterte der Kurs zeitweise auf über 117 Dollar, was einer Marktkapitalisierung von rund 23 Milliarden Dollar entspricht. Circle konnte über eine Milliarde Dollar frisches Kapital aufnehmen – ein klares Signal an Investoren, dass Krypto-Unternehmen mit stabiler Regulierung und solidem Geschäftsmodell auf den traditionellen Kapitalmarkt drängen. Das ist eine einmalige Chance auch für langfristig orientierte Anleger.

Circle ist nicht nur Emittent des weltweit zweitgrößten Stablecoins USDC, sondern auch ein wichtiger Infrastruktur-Anbieter für digitale Zahlungen. Das Unternehmen verzeichnete allein im Mai 2025 ein Transaktionsvolumen von 263,77 Millionen Dollar auf der Blockchain. Die starke Nachfrage nach Circle-Aktien zeigt, dass institutionelle Investoren an die Zukunft von Stablecoins und Blockchain-Infrastruktur glauben. Laut Vishal Gupta, Ex-USDC-Chef und nun CEO der Börse True Markets, wächst das Interesse von Banken und Finanzdienstleistern an Partnerschaften mit Stablecoin-Emittenten stetig.

Gemini: Die nächste Krypto-Börse an der Wall Street

Gemini, gegründet 2014 von Cameron und Tyler Winklevoss, hat sich als regulierte Handelsplattform für über 70 Kryptowährungen etabliert. Das Unternehmen wurde zuletzt 2021 mit 7,1 Milliarden Dollar bewertet und gilt als Vorreiter in Sachen Compliance und Verbraucherschutz. Nach dem Erfolg von Circle hat Gemini nun einen vertraulichen Antrag für einen IPO eingereicht – ein Schritt, der als logische Konsequenz der aktuellen Marktdynamik gilt

Die genauen Details zu Bewertung, Emissionsvolumen und Zeitplan hält Gemini noch unter Verschluss – das ist bei vertraulichen Einreichungen üblich. Beobachter gehen jedoch davon aus, dass der Börsengang von Gemini ähnlich große Aufmerksamkeit auf sich ziehen wird wie jener von Circle. Wenn nicht sogar mehr. Grund dürfte auch die Bekanntheit der Winklevoss-Brüder sein.  Im Jahr 2004 zettelten die beiden gegen Ex-Studienkollegen Mark Zuckerberg einen spektakulären Rechtsstreit an. Vorwurf: Zuckerberg habe die Idee zu Facebook von ConnectU gestohlen. Zuckerberg verlor und musste an die Winklevoss-Brüder über 65 Millionen US-Dollar zahlen.

Der Trend zu Krypto-IPOs ist eng mit dem politischen Klima in den USA verbunden: Seit dem Regierungswechsel Anfang 2025 und der Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus erleben Krypto-Firmen deutlich weniger regulatorischen Gegenwind. Unter der Biden-Administration waren zahlreiche Börsengänge an regulatorischen Hürden gescheitert – so musste Circle seinen IPO vier Jahre lang verschieben. Nun profitieren die Unternehmen von einem liberaleren Umfeld und einer wachsenden Risikobereitschaft der Anleger.

Für Anleger mit hoher Risikobereitschaft und langfristigem Interesse am Kryptosektor könnte ein Investment in Gemini sehr attraktiv sein, insbesondere wenn das Unternehmen eine vernünftige Bewertung und ein nachhaltiges Geschäftsmodell vorlegt.

Noch fehlen alle entscheidenden Details zur Bewertung, Preisspanne und zum Zeitpunkt des IPO. Anleger sollten daher die weiteren Entwicklungen und insbesondere die offiziellen IPO-Unterlagen abwarten, bevor sie eine Investitionsentscheidung treffen.

Fazit

Der Gemini-IPO ist vielversprechend, aber aktuell zu spekulativ für eine fundierte Anlageentscheidung. Wer investieren möchte, sollte die Veröffentlichung der offiziellen Unterlagen und die Marktlage zum Zeitpunkt des Börsengangs genau beobachten

Lesen Sie auch:

BYD-Aktie -66%: Das ist passiert

Oder:

Biotech-Sensation vor Kurs-Explosion: Mit diesem Geheimtipp bis zu 561 % profitieren