Es folgt eine Übersicht über die Pläne verschiedener europäischer Länder zur Lockerung der Corona-Beschränkungen:

LOCKERUNGEN ANGEKÜNDIGT:


DÄNEMARK erlaubt die Wiedereröffnung einiger Kleinunternehmen wie Friseur- und Kosmetikstudios sowie Fahrschulen ab dieser Woche. Bereits vergangene Woche hatte das Land mit der schrittweisen Lockerung der Sperrmaßnahmen begonnen und Kindertagesstätten und Schulen geöffnet.
NORWEGEN erklärte am 7. April, dass es die Einschränkungen stufenweise lockern werde. Zuerst werden diese Woche Kindergärten geöffnet, Schulen von der ersten bis zur vierten Klasse eine Woche später. Zudem sollen im April Friseur- und Kosmetiksalons ihren Betrieb wieder aufnehmen und Berghütten wieder genutzt werden können.
ÖSTERREICH hat am 14. April die Wiedereröffnung von Tausenden von Geschäften genehmigt und war damit eines der ersten europäischen Länder, das die Sperrmaßnahmen lockerte. Einkaufszentren, größere Geschäfte und Friseursalons sollen ab dem 1. Mai öffnen.
POLEN will ab dem 20. April Parkanlagen und Wälder wieder zugänglich machen. Zudem soll die Obergrenze für die Zahl der Kunden in Geschäften erhöht werden, sagte Ministerpräsident Mateusz Morawiecki am 16. April. Alle ein bis zwei Wochen sollen die Beschränkungen weiter gelockert werden. Sie könnten aber wieder verschärft werden, wenn die Zahl der neuen Fälle deutlich steige, sagte Gesundheitsminister Lukasz Szumowski.
TSCHECHIEN - Am 14. April verabschiedete die Regierung einen Zeitplan, nach dem kleine Geschäfte ab dieser Woche, größere Geschäfte ab dem 11. Mai und Restaurants und Einkaufszentren ab dem 8. Juni wieder ihren Betrieb aufnehmen sollen.

LOCKERUNGEN GEPLANT:


FINNLAND - Die Regierung hat die Aufhebung der Beschränkungen des nicht notwendigen Verkehrs für die Region um Helsinki in Betracht gezogen. Die meisten anderen Beschränkungen wurden jedoch bis zum 13. Mai verlängert.
IRLAND wird in diesem Jahr höchstwahrscheinlich keine großen Versammlungen mehr zulassen. Menschen über 70 Jahren müssten wohl noch eine ganze Weile zuhause bleiben, sagte Gesundheitsminister Simon Harris.
ITALIEN - Obwohl die Regierung letzte Woche die nationale Absperrung bis zum 3. Mai verlängert hat, sucht sie nach Möglichkeiten, die drakonischen Beschränkungen zu lockern. Diese wurden vor mehr als einem Monat zur Eindämmung der Epidemie verhängt.
SPANIEN hat die Sperrungen teilweise gelockert. Einige Aktivitäten, darunter Bauarbeiten, durften am 13. April wieder aufgenommen werden. Eine der schärfsten Abriegelungen in Europa blieb jedoch weiterhin in Kraft. Geschäfte, Bars und öffentliche Räume sollen mindestens bis zum 26. April geschlossen bleiben. Spaniens Ministerpräsident Pedro Sanchez sagte, er werde das Parlament um eine 15-tägige Verlängerung der Sperre bitten, die Beschränkungen sollten aber flexibler werden.
SCHWEIZ - Nach einem Dreistufenplan von Gesundheitsminister Alain Berset dürfen Unternehmen, die persönliche Dienstleistungen anbieten, wie Friseure und Physiotherapeuten, ab dem 27. April wieder arbeiten. Schulen könnten am 11. Mai wieder öffnen, während Bars und Restaurants mindestens bis zum 8. Juni geschlossen bleiben.

NOCH KEINE LOCKERUNGEN GEPLANT:


FRANKREICH - Die Ausgangsbeschränkungen gelten bis zum 11. Mai, danach sollen Schulen und Geschäfte wieder geöffnet werden. Die Restaurants, Hotels, Cafés und Kinos werden aber länger geschlossen bleiben. Einreisen aus außereuropäischen Ländern bleiben bis auf weiteres verboten.
GROßBRITANNIEN erwägt nicht, die zur Eindämmung des Coronavirus-Ausbruchs verhängten Ausgangsbeschränkungen aufzuheben. Dies sei angesichts des "zutiefst beunruhigenden" Anstiegs der Zahl der Todesopfer notwendig, sagte Kabinettsminister Michael Gove.
GRIECHENLAND - Die Regierung hält an ihrem Plan fest, die Ausgangsbeschränkungen nach dem orthodoxen Osterfest schrittweise aufzuheben. Athen warnte jedoch, dass dies ein langsamer Prozess sein werde.
NIEDERLANDE - Die Regierung hat beschlossen, die Zwangsmaßnahmen, unter anderem die Schließung von Gaststätten, Restaurants, Sporteinrichtungen und Kinderbetreuungszentren, bis zum 28. April zu verlängern. Die Regierung wird in der Woche vor Ablauf dieser Frist über ihre weiteren Pläne informieren.
PORTUGAL verlängerte am 16. April seine Coronavirus-Beschränkungen bis zum 2. Mai. Die Regierung versprach, für eine bessere Ausstattung mit Schutzausrüstung zu sorgen. Die Betriebe sollen schrittweise wieder geöffnet werden, wenn sich die Ausbreitung der Krankheit weiter verlangsamt.
RUSSLAND - Bis zum 30. April dürfen die Menschen in Russland nicht im Büro arbeiten. Die Einschränkungen hängen von der Region ab. Allgemein sollen die Menschen zuhause bleiben und sich möglichst weitgehend isolieren.
SCHWEDEN - Da die Beeinträchtigung des normalen Lebens relativ begrenzt ist, hat es keine Debatte über eine Lockerung der derzeitigen Beschränkungen gegeben. Dazu gehören die Schließung von Seniorenheimen für Besucher, ein Verbot von Versammlungen mit mehr als 50 Personen und die Verlegung des Hochschulunterrichts ins Internet. Die Behörden haben die Menschen auch ermutigt, von zu Hause aus zu arbeiten und unnötige Fahrten zu vermeiden. Grund- und weiterführende Schulen bleiben geöffnet. Restaurants und Bars bieten einen begrenzten Service an.
Die TÜRKEI hatte am Wochenende im Rahmen der Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus erneut eine Ausgangssperre verhängt. In 31 Provinzen hatte bereits am vorangegangenen Wochenende eine 48-stündige Ausgangssperre gegolten.
UNGARN hat am 16. April angekündigt, die restriktiven Maßnahmen ab dem Wochenende um eine Woche zu verlängern. Die Regierung will die die Notwendigkeit der Beschränkungen überprüfen.

rtr