Das war knapp. Obwohl die Modebranche in der Krise steckt - es gibt Preisdruck, der Onlinehandel ist eine starke Konkurrenz und die aktuelle Winterkollektion wurde wegen der warmen Witterung zum Ladenhüter - hielt sich Tom Tailor allen Befürchtungen zum Trotz im vergangenen Jahr in der Gewinnzone. Denn nach der Gewinnwarnung des einstigen SDAX-Mitglieds - die Aktie flog im Dezember aus dem Index - hatten Anleger Schlimmes befürchtet und den Titel innerhalb weniger Tage um 30 Prozent nach unten geschickt. Immerhin schaffte der Modekonzern im vergangenen Jahr mit 100000 Euro doch noch einen kleinen Gewinn und verzeichnete trotz der Branchenkrise ein Umsatzplus von 2,5 Prozent auf 955,9 Millionen Euro.

Auf die Krise will der Konzern aus Hamburg mit verstärkter Schliessung von weniger rentablen Filialen reagieren und sein Wachstumstempo - in Form von neuen Geschäften - drosseln. Zudem tritt Tom Tailor-Chef Dieter Holzer auf die Kostenbremse und strukturiert den Laden um.

Anleger warten da schon gespannt auf den 17. März. An dem Tag will der Manager nicht nur die kompletten Jahreszahlen präsentieren, sondern auch einen Ausblick auf 2016 wagen.

Tom Tailor notiert derzeit 45 Prozent unter dem Buchwert von geschätzt rund 8,10 Euro je Aktie. Da dürfte alles Negative schon im Kurs drin sein. Ein überraschend positiver Ausblick könnte den Kurs beflügeln. Da besteht sogar doppelt Phantasie. Denn die Aktie notiert an der oberen Begrenzungslinie ihres Abwärtstrends. Nach mehreren Fehlversuchen könnte es nach Vorlage des 2016er-Ausblicks zu einem Ausbruch kommen.

Mit einem Call setzen Anleger auf einen Rebound vom aktuellen Bewertungspessimismus und mit dem Sprung aus dem Abwärtstrend nach oben.

Basiswert: Tom Tailor AG

Produkt: Knock-out Call

ISIN: DE000LS08FL3

Emittent: Lang & Schwarz

Laufzeit: 14.12.16

Basispreis: 3,25 Euro

Knock-out: 3,25 Euro

Bezugsverhältnis: 1:1

Hebel: 2,8