Die italienische Großbank Unicredit, der unter anderem die Hypovereinsbank gehört, berechnet jährlich einen Wiesn-Besucherpreisindex (WVPI). Dieser Index soll die Kosten eines Oktoberfest-Besuchs abbilden und setzt sich zusammen aus der Hin- und Rückfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln sowie dem Konsum von zwei Mass Bier und eines halben Hähnchens. Gemäß den Daten steigt der WVPI in diesem Jahr um 2,7 Prozent. Zum Vergleich: Die Inflation in Deutschland hat zuletzt bei 1,4 Prozent gelegen, in der Eurozone sogar nur bei 1,0 Prozent.

Für die Europäische Zentralbank ist die Inflationsrate eine ausgesprochen wichtige Größe für die Ausrichtung ihrer Geldpolitik. Die Zentralbank setzt sich dabei ein Ziel von zwei Prozent. Würden in der Eurozone die Preise so wie auf dem Oktoberfest steigen, hätte sie sich entsprechend wohl schon längst von ihrer Minizins-Politik verabschiedet. Das 186. Oktoberfest startet in München am Samstag, den 21. September und dauert 16 Tage.