17.18 Uhr - Ein überraschend optimistischer Ausblick ermuntert Anleger zum Einstieg bei Kroger. Die Aktien der Supermarktkette steuern mit einem Plus von 12,4 Prozent auf den größten Tagesgewinn seit 29 Jahren zu und waren mit 55,50 Dollar so teuer wie nie. Das Unternehmen peilt dank einer anhaltend hohen Nachfrage für 2022 einen Gewinn von 3,75 bis 3,85 Dollar je Aktie an.

16.35 Uhr - In einem nervösen Handel nimmt der Verkaufsdruck an den europäischen Aktienmärkten wieder zu. Dax und EuroStoxx50 bauen ihre Verluste aus und büßen jeweils mehr als ein Prozent auf 13.809 beziehungsweise 3779 Punkte ein.

15.03 Uhr - Spekulationen auf eine Rückkehr iranischen Öls auf den Weltmarkt bereiten dem Höhenflug der Sorten Brent und WTIein vorläufiges Ende. Ihr Preis fällt um jeweils etwa vier Dollar auf 109 beziehungsweise 106 Dollar je Barrel. Marktgerüchten zufolge lockern die USA ihre Sanktionen gegen Iran. Die möglichen zusätzlichen Liefermengen seien aber nicht genug, um einen drohenden Ausfall der russischen Exporte auszugleichen, warnt Analystin Helima Croft von der Investmentbank RBC Capital Markets.

13.18 Uhr - Drohenden Lieferausfälle wegen der Sanktionen gegen Russland nach der Invasion in die Ukraine treiben den Preis für Palladium weiter in die Höhe. Das unter anderem in Autokatalysatoren verwendete Metall verteuert sich um knapp fünf Prozent auf 2798 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Das ist der höchste Stand seit fast acht Monaten. Auf Russland entfallen 40 Prozent der weltweiten Palladiumproduktion. Ebenfalls nach oben geht es für Gold, das in unsicheren Zeiten häufig als sicherer Hafen angesteuert wird. Das Edelmetall verteuert sich um 0,6 Prozent auf 1938 Dollar je Feinunze.

12.30 Uhr - Die gestoppten Geschäfte in Russland bereiten den Anlegern von H&M Sorge. Die Aktien des Modehändlers fallen in Stockholm um rund vier Prozent auf 145,02 Kronen und damit auf den tiefsten Stand seit November 2020. Die Modekette macht wie viele andere Unternehmen momentan aus Protest gegen den von Russland begonnenen Krieg in der Ukraine dort keine Geschäfte mehr.

11.30 Uhr - Optimistische Aussagen treiben die Aktien der London Stock Exchange Group um mehr als fünf Prozent nach oben. Der Börsenbetreiber rechnet nicht mit gravierenden negativen Auswirkungen der verhängten Finanzsanktionen gegen Russland auf seine Geschäftsentwicklung. Wegen Russlands Krieg gegen die Ukraine hat die LSE den Handel mit bislang 28 russischen in London notierten Unternehmen ausgesetzt. Der Gewinn des Konzerns in 2021 war zudem um knapp 45 Prozent gestiegen, der Kostenausblick für 2022 und 2023 blieb stabil.

11.05 Uhr - Drohende Belastungen aus dem finanziellen Engagement in Nord Stream 2 drücken die Aktien von Engie um mehr als drei Prozent ans Ende des Pariser Leitindex. Der Energiekonzern bezifferte sein ausstehendes Kreditrisiko im Zusammenhang mit dem vor dem Aus stehenden Ostseepipeline-Projekt auf bis zu 1,1 Milliarden Dollar. Seit Beginn der russischen Invasion in die Ukraine haben die Akien von Engie fast 19 Prozent verloren.

10.26 Uhr - Der finnische Energiekonzern Fortum kommt auf keinen grünen Zweig. Die unsichere Zukunft seines Russland-Geschäfts belastet erneut die Aktien, sie rutschen in Helsinki zeitweise um 3,3 Prozent. In den vergangenen fünf Handelstagen haben sie mehr als 17 Prozent verloren. Konzernchef Markus Rauramo sagte bei der Vorlage des Geschäftsberichts, dass alle neuen Investitionsprojekte in Russland bis auf weiteres gestoppt seien. Die Titel der Düsseldorfer Tochter Uniper fallen um bis zu acht Prozent auf 22,91 Euro und markieren damit den tiefsten Stand seit knapp zwei Jahren.

10.20 Uhr - Die Aussicht auf Rohstoff-Lieferengpässe wegen des eskalierenden Streits Russlands mit dem Westen treibt die Preise an den Metallbörsen immer höher. Aluminium kostet in London mit 3691,50 Dollar je Tonne so viel wie noch nie. Nickel zieht um sechs Prozent auf 27.470 Dollar je Tonne an, nachdem es zuvor bei 27.815 Dollar den höchsten Stand seit April 2011 markiert hatte. Kupfer verteuert sich um 2,5 Prozent auf 10.425 Dollar je Tonne. Sanktionen westlicher Nationen haben die drei größten Containerlinien der Welt dazu veranlasst, Frachtlieferungen von und nach Russland auszusetzen.

09.50 Uhr - Der Rubel verliert im Moskauer Handel wegen des Ukraine-Kriegs weiter an Wert. Der Dollar wertete im Gegenzug um 7,5 Prozent auf 114 Rubel auf. Der Ratingagentur Fitch zufolge wird das von der USA und der EU ausgesprochene Verbot jeglicher Transaktionen mit der russischen Zentralbank Bank of Russia eine viel größere Auswirkung auf die Kreditgrundlagen Russlands haben als alle früheren Sanktionen. Moody's zufolge geht die Schwere der Sanktionen "über die ursprünglichen Erwartungen von Moody's hinaus und wird erhebliche Auswirkungen auf die Kreditwürdigkeit haben."

08.15 Uhr - Für Kryptowährungen geht es bergab: Bitcoin fällt um bis zu 2,6 Prozent auf 42.929 Dollar, Ethereum um 3,5 Prozent auf 2871 Dollar. Die europäischen Finanzminister wollen bei den verhängten Sanktionen gegen Russland Schlupflöcher schließen, davon sollen auch Kryptowährungen betroffen sein. Seit Ausbruch des Krieges haben sie mehr als zehn Prozent zugelegt, während Investoren aus anderen riskanten Anlagen flohen. Börsianer machten dafür gestiegenes Interesse russischer Anleger verantwortlich.

07.20 Uhr - Die Furcht vor einer Energiekrise treibt den Ölpreis immer weiter in die Höhe. Der Preis für die Ölsorte Brent aus der Nordsee steigt am Donnerstag um bis zu 4,7 Prozent auf 118,22 Dollar je Barrel (159 Liter) und kostet damit so viel wie seit neun Jahren nicht mehr. Das US-Öl WTI verteuert sich um 3,8 Prozent auf 114,78 Dollar je Fass, das ist der höchste Stand seit knapp elf Jahren.

rtr/dpa-AFX