16.20 Uhr - Wegen enttäuschender Geschäftszahlen droht den Aktien von Domino's Pizza der größte Tagesverlust seit zwei Jahren. Sie fallen an der Wall Street um 7,3 Prozent. Der Quartalsgewinn sei mit 91 Millionen Dollar hinter den Erwartungen zurückgeblieben, moniert Analyst Andrew Charles vom Vermögensverwalter Cowen. Sorge bereite ihm außerdem die Warnung der Restaurant-Kette, dass Belastungen durch Arbeitskräftemangel und Inflation im weiteren Verlauf des Jahres anhalten werden.

16.05 Uhr - Einem Gewinneinbruch und gesenkten Gesamtjahreszielen zum Trotz gehen die Aktien des Zahlungsdienstleisters PayPal auf Erholungskurs. Sie steigen an der Wall Street um 5,7 Prozent. "Dies scheint zwar zunächst widersprüchlich", sagt Anlagestratege Jürgen Molnar vom Brokerhaus RoboMarkets. "Wenn man sich aber die Kursentwicklung der PayPal-Aktie im Vorfeld ansieht, waren viel Enttäuschung bereits eingepreist und die Erwartungen entsprechend niedrig." Die Papiere notieren immer noch rund 50 Prozent unter ihrem Niveau vom Jahresbeginn.

15.15 Uhr - Am Tag vor Veröffentlichung der Quartalszahlen steigen Anleger bei OMV ein. Die Aktien des Öl-, Gas- und Chemiekonzern steigen in Wien um 5,4 Prozent. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (CCS Ebit) soll den auf der Internetseite des Konzerns veröffentlichten Schätzungen zufolge auf 2,3 Milliarden Euro von zuletzt 870 Millionen Euro steigen. Die Titel des Ölindustrie-Dienstleisters Schoeller-Blckemann rücken ebenfalls um 5,4 Prozent vor, nachdem der Ölkonzern TotalEnergies einen Gewinnsprung bekannt gegeben hatte.

14.15 Uhr - Der Anstieg der Inflation in Deutschland auf den höchsten Stand seit 1981 verschärft die Verkäufe bei Bundesanleihen. Dies treibt die Rendite der zehnjährigen Titel auf 0,880 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) gerate unter immer stärkeren Handlungsdruck, sagt Thomas Gitzel, Chef-Volkswirt der VP Bank. "Eine erste Zinsanhebung im Juli liegt mittlerweile im Bereich des Möglichen."

13.30 Uhr - Fielmann-Aktien rutschen nach der Vorlage der Quartalszahlen um 7,8 Prozent auf 48,02 Euro ab. Damit stehen sie so tief wie seit knapp zwei Monaten nicht mehr. Der Ausblick der Optikerkette sei etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben, hieß es beim Finanzhaus Baader. Für das laufende Jahr stellte das börsennotierte Familienunternehmen ein Umsatzplus von bis zu zehn Prozent und eine spürbare Margenverbesserung in Aussicht.

10.40 Uhr - Smith+Nephew hat die Anleger mit einem besser als erwartet ausgefallenen Quartalswachstum überrascht. Die Aktien des britischen Herstellers medizinischer Produkte steigen um mehr als vier Prozent. Nach Einschätzung von JP Morgan hat sich "das zugrunde liegende Momentum verbessert." Viele Marktbeobachter hätten nun eine positivere Sichtweise auf die Firma.

10.00 Uhr - Die Freude der Anleger über ein deutliches Wachstum zum Jahresstart bei Delivery Hero ist wieder verflogen. Die Aktien des Essenslieferdienstes fallen um bis zu 6,8 Prozent auf 27,88 Euro ans Dax-Ende, nachdem sie in einer ersten Reaktion auf die Quartalszahlen noch neun Prozent zugelegt hatten. Händler sahen zunächst keinen unmittelbaren Auslöser für die Kehrtwende. "Vielleicht will der ein oder andere schnell Kasse machen", sagte ein Börsianer. Jefferies bezeichnete das erste Quartal als "positiven Start in ein kritisches Jahr."

07.50 Uhr - Das Festhalten der Bank of Japan an ihrer sehr lockeren Geldpolitik drückt den Yen auf den tiefsten Stand seit 20 Jahren. Der Dollar steigt im Gegenzug zur japanischen Devise um 1,3 Prozent auf 129,70 Yen und war damit so teuer wie zuletzt 2002. Am Anleihemarkt sinkt die Rendite der zehnjährigen japanischen Bonds um mehr als zwei Basispunkte auf 0,220 Prozent. Damit liegt sie so tief wie seit Anfang April nicht mehr.

7.30 Uhr - Die Hochtief-Aktie wird am Donnerstag mit Dividendenabschlag gehandelt. Die Dividende beträgt 1,91 Euro.

rtr/dpa-AFX