18.33 Uhr - Ein bis zu 300 Millionen Dollar schwerer Auftrag der Nasa beschert Virgin Orbit einen der größten Kurssprünge seit dem Börsengang im vergangenen Mai. Die Aktien der kommerziellen Raumfahrt-Agentur steigen an der Wall Street um 30 Prozent. Das Unternehmen wird den Angaben zufolge künftig für die Nasa Satelliten in eine Umlaufbahn befördern.

15.58 Uhr - Enttäuscht reagieren Anleger auf die Geschäftszahlen von McDonald's. Die Aktien der Schnellrestaurant-Kette fallen an der Wall Street um knapp zwei Prozent. Der Quartalsgewinn bleibe mit 2,23 Dollar je Aktie hinter den Erwartungen zurück, moniert Analyst Andrew Charles vom Vermögensverwalter Cowen. Grund hierfür seien unter anderem gestiegene Rohstoff- und Lohnkosten.

14.50 Uhr - Ein Ausblick über Markterwartungen ermuntert Anleger zum Einstieg bei Levi Strauss. Die Aktien des Jeans-Fabrikanten steigen im vorbörslichen US-Geschäft um sieben Prozent, so stark wie zuletzt vor rund vier Monaten. Das Unternehmen peilt für 2022 einen Umsatz von 6,4 bis 6,5 Milliarden Dollar und einen Gewinn von 1,50 bis 1,56 Dollar je Aktie an.

12.45 Uhr - Die weiter ergebnislose Präsidentenwahl in Italien macht die Bond-Anleger nervös. Die Kurse der zehnjährigen italienischen Anleihen stieg mit 1,467 Prozent am Morgen zeitweise auf den höchsten Stand seit Juni 2020. Der Risikoaufschlag auf vergleichbare deutsche Bonds erreichte den höchsten Stand seit September 2020. Im Tagesverlauf erholten sich die Kurse jedoch ein wenig. Bislang konnte kein neues Staatsoberhaupt gekürt werden, da kein Kandidat die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit erreichte. Bei den nun weiteren Wahlgängen ab Donnerstag reicht eine absolute Mehrheit für den Wahlsieg. Ministerpräsident Mario Draghi ging als Favorit in das Rennen um den Posten des Staatsoberhaupts. Sollte er sich durchsetzen, müsste aber ein neuer Regierungschef für die drittgrößte Volkswirtschaft in der Euro-Zone gefunden werden.

11.02 Uhr - Der chinesische Technologiekonzern Tencent will Insidern zufolge seinen an der US-Börse notierten Streamingdienst DouYu privatisieren. Grund seien Meinungsverschiedenheiten des Managements über die Firmenstrategie, sagten die mit dem Vorgang vertraute Personen. Tencent, mit 37 Prozent größter Anteilseigner des an der Nasdaq notierten Unternehmens, wolle sich für den geplanten Deal mit mindestens einer Private-Equity-Firma zusammenschließen und spreche derzeit mit Investmentbanken. Chinas Wettbewerbshüter hatten im Sommer den geplanten Zusammenschluss der beiden Schwester-Unternehmen Huya mit DouYu untersagt. Seitdem gibt es Spannungen zwischen den Führungskräften, die Insidern zufolge auch nach dem Rücktritt von DouYu-Mitgründer und Co-Chef Zhang Wenming nicht nachließen.

10.00 Uhr - Trotz eines deutlichen Gewinnsprungs im vergangenen Jahr geht es für die Aktien des Laborausrüsters Sartorius bergab. Die Titel fallen im Dax in der Spitze um sechs Prozent auf ein Sieben-Monats-Tief von 416,30 Euro. Laut einem Börsianer hatten einige Investoren auf höhere Mittelfristziele beim Umsatz gehofft. Sartorius rechnet bis 2025 unverändert mit einem Umsatz von fünf Milliarden Euro, die Marge soll bis dahin rund 34 (bisher 32) Prozent betragen.

09.43 Uhr - Anleger machen nach der Bestätigung der vorläufigen Quartalszahlen einen großen Bogen um SAP. Die Aktien des Softwareriesen rauschen um 8,7 Prozent in die Tiefe und kosten mit 107,58 Euro zuletzt so viel wie vor zehn Monaten. Die Titel waren der mit Abstand größte Verlierer im Dax. Ein Händler vermutet, dass womöglich die angekündigte Übernahme des Lieferanten-Fintechs Taulia auf der Stimmung laste. Einige fragten sich, wozu diese gut sein solle, sagt der Börsianer.

09.35 Uhr - Die Aktien der Schweizer Bank Linth schießen nach dem Angebot zur Vollübernahme durch die Liechtensteinische Landesbank um 25 Prozent auf 600 Franken hoch. Die LLB will die noch nicht gehaltenen Anteile übernehmen. Die Aktionäre können dabei wählen zwischen 600 Franken pro Linth-Aktie oder fünf LLB-Aktien plus 323 Franken in bar.

07.43 Uhr - Der stärkere Dollar macht dem Kupferpreis zu schaffen. Das Industriemetall verbilligt sich in der Spitze um 1,9 Prozent auf 9731 Dollar je Tonne. Auch der Preis für das Nordseeöl Brent und die US-Sorte WTI geben jeweils rund ein Prozent auf 89,19 beziehungsweise 86,52 Dollar je Fass nach. Die Aufwertung der US-Währung verteuert Rohstoffe für Investoren außerhalb der USA. Belastet werden die Preise zudem durch Konjunkturängste. Anleger fürchten, dass eine zu deutliche Straffung der US-Geldpolitik der wirtschaftlichen Erholung einen Dämpfer verpassen könnte. Angesichts der hohen Inflation hatte die US-Notenbank Fed nach ihrer Sitzung am Mittwoch eine rasche Zinserhöhung signalisiert.

07.23 Uhr - Die Aussicht auf eine baldige Zinserhöhung in den USA treibt den Dollar-Index auf den höchsten Stand seit mehr als sechs Wochen. Er klettert in der Spitze um 0,8 Prozent auf 96,6990 Punkte. Der Euro verliert 0,2 Prozent auf 1,1213 Dollar und markiert damit den tiefsten Stand seit rund zwei Monaten. Angesichts der hohen Inflation hatte die US-Notenbank Fed nach ihrer Sitzung am Mittwoch eine rasche Zinserhöhung signalisiert. Laut Notenbankchef Jerome Powell stehen die Währungshüter für eine Straffung im März bereit, wenn es die Bedingungen erfordern.

rtr/dpa-AFX