Nach der Vorlage positiver Jahreszahlen kletterte der MDAX-Wert Deutsche Wohnen Ende März auf ein neues Allzeithoch bei 44,83 Euro. Trotz eines gemeldeten Nettogewinnanstiegs um sechs Prozent auf 1,9 Milliarden Euro und einer von 0,80 auf 0,87 Euro angehobenen Dividende trennte sich Lars Wittan (Chief Operating Officer) am 28. März von 10.000 Aktien und erlöste dadurch über 440.000 Euro. Besonders interessant: Im November kaufte Wittan zum Kurs von einem Euro fast 23.000 Aktien, um weniger als zwei Wochen später 14.100 Anteilsscheine zum Kurs von 41,82 Euro wieder zu verkaufen - so machen Aktieninvestments richtig Spaß. Da auch Unternehmenschef Michael Zahn in den vergangenen Monaten durch diverse Insiderverkäufe in Erscheinung getreten ist, drängt sich für Privatanleger auf dem erhöhten Kursniveau ein Engagement derzeit eher nicht auf.

Charttechnik Deutsche Wohnen


Seit zehn Jahren kennt die Aktie der Deutsche Wohnen nur eine Richtung - und die zeigt steil nach oben. Technische Korrekturphasen erwiesen sich stets als temporäre Erscheinung. Danach wurden regelmäßig neue Rekordhochs markiert. Aus charttechnischer Sicht stehen die Ampeln nach wie vor auf "Grün". Ungemach droht allerdings, falls die langfristige 200-Tage-Linie (bei 41,81 Euro) verletzt und die untere Begrenzung des Aufwärtstrendkanals gebrochen wird. Letzteres wäre bei Kursen unter 38 Euro der Fall. Aktuell notiert der Immobilienwert mit über 13 Prozent relativ komfortabel darüber.

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Hellofresh-Vorstand mit massiven Abgaben


Obwohl in diesem Jahr bei der Aktie von Hellofresh eine regelrechte Welle von Insiderverkäufen registriert worden war, kann man dem Internettitel eine starke Widerstandskraft attestieren. Seit dem Jahreswechsel gab es folgende Abgaben zu beobachten. Ende Januar trennte sich Thomas Griesel (Chief Executive Officer) von 150.000 Aktien im Gegenwert von 1,2 Millionen Euro. Am 27. März folgte vom selben Insider ein erneuter Verkauf von 150.000 Aktien, diesmal zum Kurs von 8,25 Euro (Wert: 1,2375 Millionen Euro). Ein Vertrauensbeweis sieht sicherlich anders aus.

Charttechnik Hellofresh


So richtig aussagekräftig ist der Chart von Hellofresh aufgrund der relativ kurzen Historie noch nicht, schließlich sind die Aktien erst seit Herbst 2017 börsennotiert. Langweilig entwickelten sich die Titel angesichts einer seither zu beobachtenden Tradingrange von 5,90 bis 15,10 Euro allerdings nicht. Der innerhalb von weniger als fünf Monaten registrierte Kurssturz von über 60 Prozent hat bei der 200-Tage-Linie zu einer markanten Talfahrt geführt, die nach wie vor intakt ist. Ein starkes Kaufsignal gab es Anfang des Jahres beim Timingindikator Relative-Stärke zu beobachten, als die Marke von 30 Prozent problemlos übersprungen wurde. Doch dessen Nachwirkung ist mittlerweile nicht mehr zu spüren. Nach dem jüngsten Rebound ist die Aktie aktuell auf der Suche nach einem tragfähigen Boden.

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Insiderkäufe bei Allgeier


Gleich drei interessante Insiderkäufe gab es Ende März bei dem IT-Unternehmen Allgeier zu vermelden. Insgesamt belief sich das Transaktionsvolumen auf 11.000 Aktien bei einem Transaktionsvolumen in Höhe von 260.000 Euro. Das Jahr 2019 ist somit durch ein starkes Kaufinteresse unter Insidern gekennzeichnet. Die Käufe haben sich seit dem Jahreswechsel auf 29.778 Anteilsscheine summiert, während auf der Verkaufsseite 3.011 Titel zu Buche schlugen. Der Aktie hat dies aber kaum geholfen. Sie notiert mit 24,20 Euro nur knapp über ihrem 15-Monatstief.

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