Nach dem fulminanten Anstieg auf ein Dreijahreshoch (85,41 Dollar am 25. Oktober) ist der Preis von WTI Oil auf einen Konsolidierungskurs eingeschwenkt. Verdeutlicht wird dies durch den Bruch eines zweieinhalb Monate währenden Aufwärtstrends sowie der Preisgabe des inzwischen auch seitwärts verlaufenden 21-Tage-Durchschnitts. In dieser charttechnisch eher neutralen Lage wagen wir eine neue Inliner-Spekulation und schauen uns dafür die Januar-Laufzeiten an. Die Scheine beziehen sich dann auf den Februar-Kontrakt von WTI Oil, welcher derzeit bei gut 79 Dollar und damit mehr als zwei Dollar niedriger als der aktuelle Kontrakt gehandelt wird.

Unter Chance-Risiko-Aspekten am attraktivsten ist der WTI-Oil-Inliner HB0ALP. Der Schein wird um 233 Prozent steigen, sofern die Range 70,00/88,00 Dollar bis zum 14. Januar intakt bleibt. Nach oben wäre die Reißleine bei einem neuen zyklischen Hoch zu ziehen, wovon zunächst eher nicht auszugehen ist. Die gleich weit entfernt liegende untere Schwelle ist insbesondere durch eine Kombination aus waagrechter Zone und gut einjährigem Aufwärtstrend geschützt. Die Unterstützung liegt um 74/76 Dollar und wäre bei einem Sechswochentief unterboten.


Das zyklische Hoch von WTI-Oil korrespondiert mit einem Inliner-Kurs um 1,40 Euro. Direkt darunter, bei 1,30 Euro wird der erste Stoppkurs platziert und das Verlustrisiko damit schon einmal auf 57 Prozent begrenzt. Von dort aus sollte der Stoppkurs dann börsentäglich um fünf Cent angehoben und das Risiko sukzessive gesenkt werden. Gewinnmitnahmen bieten sich bei einem Verdreifacher auf 9,00 Euro an.



Name WTI-Oil-Inliner
WKN HB0ALP
Aktueller Kurs 2,90 € / 3,00 €
Schwellen 70,00 $ / 88,00 $
Laufzeit 14.01.22
Stoppkurs 1,30 €
Anpassung Stoppkurs +0,05 € / Börsentag
Zielkurs 9,00 €

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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