Um Kontakte zu reduzieren, arbeiten immer mehr Menschen im Homeoffice. Der Trend dürfte nach dem Ende der Pandemie anhalten. Dass Büroräume überflüssig werden, erwartet Immobilienexperte Steffen Sebastian von der Uni Regenburg aber nicht.

Für Diok Real Estate sind das gute Nachrichten. Das Unternehmen erwirbt bereits vermietete Gewerbeimmobilien an aussichtsreichen Sekundärstandorten in Deutschland. So ist das Unternehmen unter anderem in Bochum, Aachen, Neuss oder Essen präsent. Die Objekte werden in Einzeltransaktionen erworben, die Investitionssumme beträgt pro Objekt zwischen fünf und 25 Millionen Euro. Ziel der Kölner ist es, ein Portfolio in Höhe von einer Milliarde Euro aufzubauen. Dazu sind in den kommenden drei bis fünf Jahren noch über 100 Transaktionen notwendig.

Ende des Jahres 2020 belief sich der Wert des Immobilienportfolios auf rund 206 Millionen Euro. Zu einem großen Teil sind die Immobilien an Unternehmen vermietet, die in Sektoren wie Automatisierung, Digitalisierung, Kommunikations- und Pharmatechnik tätig sind. Laut Diok Real Estate sei die Konzentration auf diese Zukunftsbranchen Grund dafür, dass die Corona-Krise bislang nicht zu Mietstundungsgesuchen oder gar Mietausfällen geführt habe.

Im vergangenen Jahr konnte Diok die Erträge aus der Immobilienbewirtschaftung von 5,4 Millionen Euro auf 9,6 Millionen Euro steigern. Das Konzernergebnis lag jedoch bei minus 1,9 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte Diok Real Estate wegen hoher Einwertungsgewinne noch 29,9 Millionen Euro erzielt. Diese fielen 2020 weitestgehend weg, da aufgrund der Corona-Pandemie keine Immobilienankäufe getätigt werden konnten. Die Mieterträge konnten jedoch durch die Zukäufe 2019 gesteigert werden.

Um Mittel für Investitionen zu beschaffen, legte Diok Real Estate im Jahr 2018 eine Anleihe in Höhe von 250 Millionen Euro auf. Der Bond ist attraktiv verzinst. Anleger gehen ein hohes Risiko ein. Die Ratingagentur S & P beurteilt die Bonität der Anleihe mit "B-", der Ausblick ist negativ. Das KFM-Mittelstandsbarometer beurteilt den Bond jedoch mit "durchschnittlich attraktiv" und positivem Ausblick.