1. Regulierungen von Krypto Assets


Ähnlich wie im vergangenen Jahr dürften Anleger dies- und jenseits des Atlantiks eine strengere Regulierung durch die Aufsichtsbehörden fürchten. Ein Schreckensszenario wie im vergangenen Frühling droht Börsianern womöglich weniger. Damals hatte das Reich der Mitte gegen die heimische Mining-Branche verstärkt mobil gemacht, wenige Wochen später den Krypto-Handel Finanzdienstleistern verboten und daraufhin sämtliche Geschäft mit Bitcoin und Co für illegal erklärt.

In den Vereinigten Staaten droht in diesem Jahr eine härtere Gangart für Krypto Assets. Auch wenn ein Verbot auf höchster politischer Ebene im letzten Jahr verneint wurde, dürften neue Steuervorschriften und Transparenzpflichten den Märkten tendenziell Wind aus den Segeln nehmen.

Auch auf europäischem Festland könnten trotz einer bereits teilweise bestehenden Regulierung die Zügel jederzeit angezogen werden. Eines der entscheidenden Aspekte für Anleger dürfte sein, dass sämtliche Verbotsszenarien vom Tisch fernbleiben. Dass Krypto Assets einen Regulierungsgürtel erhalten müssen, um als seriöse Anlageklasse fungieren zu können, steht außer Frage. Die womöglich entscheidende Frage wird sein, wie eng die zuständigen Behörden besagten Gürtel festschnallen werden.

2. Inflationsentwicklung in den USA und Eurozone sowie der Verlauf der Coronavirus-Pandemie


Die Inflation in den Vereinigten Staaten hat im November 2021 mit 6,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat den höchsten Stand seit 40 Jahren erreicht. In der Eurozone notierten die Verbraucherpreise im gleichen Zeitraum zuletzt bei 4,90 Prozent - der höchste Wert seit Einführung des Euros.

Die Entwicklung der Teuerung hierzulande und besonders in den USA dürfte als eine der entscheidenden Punkte im Jahr 2022 fungieren. Sollte die Inflation entgegen den Erwartungen der Notenbanken Federal Reserve (US-Fed) nebst Europäische Zentralbank (EZB) weiter steigen und damit auf sonderbar hohem Niveau verharren, dürfte dies die Suche nach Anlagealternativen beschleunigen. Vor diesem Hintergrund könnten auch Krypto Assets einen Nachfrageschub erhalten.

Auf der Gegenseite stellt sich die Frage, inwieweit die US-Notenbank restriktivere Maßnahmen tatsächlich in die Praxis umsetzt. Für 2022 hat die Fed drei Zinsschritte in Aussicht gestellt.

Gleichzeitig sollte der Verlauf der nach wie vor schwelenden Coronavirus-Pandemie eines der zentralen Themen bleiben. Durch die Omikron-Mutation bleiben weiterhin viele Unbekannte im Kampf gegen das Virus vorhanden und somit auch für die konjunkturelle Entwicklung. Zudem könnte vor der Mutation nach der Mutation bedeuten. COVID-19 besitzt das Potenzial, die Märkte auch in diesem Jahr zusehends unter Stress zu setzen und damit im Klammergriff zu halten.

3. Mögliche Zulassung eines Bitcoin-ETFs in den USA auf Grundlage von Spotpreisen


Im Herbst 2021 konnten Anleger erstmals in der Geschichte einen Bitcoin-ETF auf US-amerikanischen Grund und Boden begrüßen. Allerdings handelte es sich dabei um ein Produkt auf Basis von Futures, sogenannten Terminkontrakten. Für ein Pendant auf Grundlage von Spot- bzw. Kassakursen Bedarf es weiterhin Geduld. Dennoch könnten die Bemühungen um eine Lancierung in den kommenden zwölf Monaten verstärkt an Fahrt aufnehmen.

Auf dem Weg in den endgültigen Mainstream bleiben börsengehandelte Produkte elementar, um den Zugang zum Massenmarkt zu öffnen. Nicht nur Bitcoin-ETFs, sondern auch weitere kryptospezifische Produkte dürften dann nur eine Frage der Zeit sein. Der Zugang zu einem billionenschweren ETF-Markt wäre dann geöffnet.