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Am Freitag waren die US-BÖRSEN wegen eines Feiertages geschlossen.

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Die Griechen haben die Sparforderungen ihrer Geldgeber unerwartet deutlich zurückgewiesen und ihrem Regierungschef Tsipras damit den Rücken gestärkt. Bei dem REFERENDUM lehnten nach offiziellen Angaben rund 61 Prozent der Bürger Bedingungen ab, die EU, EZB und IWF im Gegenzug für weitere Kredite gemacht hatten. Tsipras sagte in einer Fernsehansprache, das griechische Volk habe eine mutige Entscheidung getroffen, die seine Verhandlungsposition stärke. Bundeskanzlerin Merkel und der französische Präsident Hollande telefonierten am Sonntagabend und sprachen sich für einen Gipfel der Staats- und Regierungschefs der Eurozone bereits am Dienstag aus. In der großen Koalition stieß das Votum auf harsche Kritik. Mehrere Unions- und SPD-Politiker bezweifelten, dass Griechenland nun noch in der Euro-Zone bleiben könne.

Die EZB wird nach Informationen von Insidern voraussichtlich die Nothilfen an griechische Banken auch nach dem "Nein" beim Referendum nicht stoppen. Obgleich die Entscheidung noch ausstehe, würden die Währungshüter wahrscheinlich die so genannten ELA-Hilfen auf dem aktuellen Niveau belassen, sagten mehrere mit der Situation vertraute Personen. Es wird erwartet, dass der EZB-Rat am Montag auf einer Telefonkonferenz erneut über die Notkredite berät. Insidern zufolge liegt der Rahmen für die Liquiditätshilfen derzeit bei rund 89 Milliarden Euro.

DEUTSCHE POST: Der rund vierwöchige Tarifstreit zwischen der Post und der Gewerkschaft Verdi ist beendet. Nach einem über 40-stündigen Verhandlungsmarathon haben sich die beiden Parteien am Sonntagabend in Bad Neuenahr geeinigt. Rund 140.000 Mitarbeiter des Konzerns bekommen mehr Gehalt, zudem sind Kündigungen für die nächsten vier Jahre ausgeschlossen. "Dies ist ein guter Tag für die Deutsche Post, ihre Kunden und Mitarbeiter", betonte Post-Chef Appel. Verdi-Verhandlungsführerin Kocsis sagte, die Gewerkschaft sei mit dem Abschluss sehr zufrieden. Der unbefristete Streik werde in der Nacht von Montag auf Dienstag beendet.

FRESENIUS-Chef Schneider sagte der "SZ", der Konzern plane eine Expansion ins Ausland. "Mittelfristig werden wir uns sicher auch die Frage stellen, inwieweit wir unser Krankenhausgeschäft über Deutschland hinaus betreiben wollen", sagte er. Das müsse nicht auf Europa beschränkt sein, es könnten auch ganz andere Regionen der Welt sein.

K+S: Im Übernahmepoker um K+S stärkt die hessische Regierung dem Unternehmen den Rücken. "Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass K+S in unserem Bundesland eine erfolgreiche Zukunft hat und stehen K+S zur Seite, damit zukunftsfähige Arbeitsplätze und regionale Wertschöpfung nicht verlorengehen", sagte Wirtschaftsminister Al-Wazir.

RWE will einigen Geschäftsbereichen eine neue Struktur verpassen und damit rascher auf Veränderungen des Marktes reagieren. Der Aufsichtsrat werde am 10. August über die Umbaupläne beraten, sagte ein Insider zu Reuters.

LUFTHANSA und Verdi haben die Verhandlungen über die Vergütung der rund 30.000 Mitarbeiter bis Ende September ausgesetzt. Die Tarifpartner wollen die Zeit nutzen, um die Beratungen in Arbeitsgruppen über den Umbau der betrieblichen Altersversorgung fortzusetzen.

LUFTHANSA-CARGO-Chef Gerber, AIR-BERLIN -Chef Pichler bei Luftfahrt-Kongress

Reuters