Von Nairobi aus können die Ludwigshafener Bauchemikalien auch in Nachbarländer wie Tansania oder Uganda liefern. Das neue Werk in Nairobi ist für BASF die erste Anlage für Bauchemie in Ostafrika. Der Konzern hat sich zum Ziel gesetzt, seinen Umsatz im Chemiegeschäft in Afrika bis 2020 zu verdoppeln, ausgehend von rund einer Milliarde Euro 2010. Das Öl- und Gasgeschäft ist dabei ausgeklammert.

Wie auch andere Chemiekonzerne hatte sich BASF in der Vergangenheit aus vielen Ländern südlich der Sahara wegen schlechter Wirtschaftsaussichten und instabiler politischer Verhältnisse zurückgezogen. Doch das Bild wandelt sich und auch bei BASF fand ein Umdenken statt. Konzernchef Kurt Bock hatte im vergangenen Jahr Afrika als "weißen Fleck" im Unternehmen bezeichnet und einen Geschäftsausbau in Aussicht gestellt. Neben der Bauchemie rechnet sich BASF unter anderem bei Kunststoffen und Polyurethan-Systemen Chancen in Afrika aus.

Reuters