Sehnlichst hatten Anleger auf einen Befreiungsschlag nach den Quartalszahlen bei der BASF-Aktie gehofft. Doch dieser blieb aus. Was Anleger jetzt wissen müssen und ob ein Verkauf ratsam wäre.
Nach der Vorlage der Quartalszahlen am frühen Freitagmorgen dümpelt die BASF-Aktie rund um die Nulllinie herum. Anleger hatten sich nach volatilen letzten Wochen mehr Klarheit gewünscht, wurden aber eher enttäuscht. Und das bedeuten die Quartalszahlen im Detail:
Die BASF-Quartalszahlen im Detail
Der Umsatz des Chemie-Konzerns BASF sank im ersten Quartal 2025 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,9 Prozent auf 17,4 Milliarden Euro. Dabei hatten durch die Bank alle Geschäftsbereiche Einbußen hinnehmen müssen. Dabei sank das EBIT sogar um 29,2 Prozent auf 1,197 Milliarden Euro. Unter dem Strich stand nach Steuern, Abschreibungen und weiteren Bereinigungen ein um 6,3 Prozent schlechteres Ergebnis je Aktie von 1,57 Euro.
Auch der Cashflow und der Free Cashflow sanken deutlich und befanden sich im negativen Bereich, was Anleger sicherlich nicht glücklicher stimmen lässt. Immerhin: Angesichts der aktuellen Marktentwicklungen im Zusammenhang mit den US-Zollankündigungen sagte Finanzchef Dirk Elvermann: Die direkten Auswirkungen der Zölle auf BASF würden wahrscheinlich überschaubar bleiben, da das Unternehmen vor Ort für die lokalen Märkte produziere.
So soll auch der Ausblick für 2025 stabil gehalten werden mit einem EBITDA vor Sondereinflüssen in der Range von 8,0 bis 8,4 Milliarden Euro und mit einem Free Cashflow von 0,4 bis 0,8 Milliarden Euro.
Doch was bedeutet das alles jetzt für die BASF-Aktie?
BASF-Aktie jetzt kaufen oder verkaufen?
Gut sieht es nicht aus für die BASF-Aktie. Denn sie konnte nach den Quartalszahlen die wichtige 200-Tage-Linie nicht halten. Anleger achten heute ganz besonders auf die Entwicklung rund um diese Linie. Oftmals kommt es im Tagesverlauf nach Quartalszahlen nochmal zu Reaktionen von Anlegern. Sollte das Überwinden der 200-Tage-Linie scheitern, so dürfte die Aktie nochmals den Rückwärtsgang einlegen. Anleger, die am 2. Mai die BASF-Aktie im Depot haben, erhalten kommende Woche zudem die Dividende. Wer das Papier nach dem 2. Mai kauft, hat in diesem Jahr keinen Dividendenanspruch mehr. Dies sollte man bedenken.
Da es kommende Woche dann unweigerlich den Dividendenabschlag geben wird, ist das Chartbild ohnehin nicht erfreulich. Auch die fundamentalen Zahlen sind eher mau und so bleibt für BASF nur zu hoffen, dass ein schwächerer Dollar die Ergebnisse weiter ankurbelt, so wie er das schon im ersten Quartal getan hat und dass die Rezession abgewendet werden kann. Dann dürfte auch durch diesen zyklischen Wert wieder ein Ruck gehen. Kurzfristig sollten Anleger besser die Füße stillhalten, langfristig sieht die BÖRSE ONLINE Redaktion noch ein Potenzial bis 61,80 Euro.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.