Jetzt also doch. Die BASF-Tochter Wintershall wird ihre Beteiligung an dem bislang gemeinsam mit Gazprom betriebenen Gashandels- und Gasspeichergeschäft an den russischen Energiekonzern abgeben. Im Gegenzug erhält BASF mehr Anteile an großen Erdgasfeldern in Sibirien.

Nach Einschätzung der Analysten von MM Warburg wird der Deal, der 2014 zunächst an der Ukraine-Krise gescheitert war, aufgrund von Anlaufkosten das Ergebnis von BASF bis zum Jahr 2019 belasten. Längerfristig aber werde der Konzern profitieren, da er durch den Tausch in Geschäftsbereiche mit höherem Cashflow wechselt.

Unabhängig vom Gazprom-Deal ist die BASF-Aktie zuletzt in den allgemeinen Marktturbulenzen unter Druck geraten und unter unseren Stoppkurs gerutscht. Als Chemiekonzern sind die Ludwigshafener stark den Wellenbewegungen der Weltkonjunktur ausgesetzt. Zudem spielen die asiatischen Schwellenländer bei den Wachstumsplänen eine wichtige Rolle. Das alles macht es im aktuellem Umfeld nicht einfach. Als weltgrößter Chemiekonzern aber bleibt BASF ein substanzstarkes Unternehmen. Anleger sollten die Aktie deshalb weiterhin beobachten. Wir haben Stopp- und Zielkurs reduziert.

SVP