Vor allem das Basischemiegeschäft und die anhaltende Erholung im Öl- und Gasgeschäft verhalfen BASF zu guten Zahlen. Der Betriebsgewinn (Ebit) vor Sondereinflüssen kletterte im Vergleich zum Vorjahr um 29 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro - was über den Prognosen der Analysten liegt. "Die Nachfragetrends, die wir im Verlauf des Jahres 2016 gesehen haben, setzten sich im ersten Quartal fort", sagte Vorstandschef Kurt Bock.

Bock geht davon aus, dass BASF in diesem Jahr das Konzernergebnis um 10 Prozent und den Umsatz um 6 Prozent steigern kann. Im ersten Quartal setzte BASF 16,9 Milliarden Euro um, ein Anstieg von 19 Prozent. Eine Bedingung für Wachstum ist allerdings, dass der Ölpreis stabil bleibt. BASF selbst geht 2017 von einem durchschnittlichen Ölpreis von 55 US-Dollar je Barrel aus. Allerdings ist das Unternehmen finanziell solide aufgestellt und kann auch Rücksetzer verkraften.

Zukauf im Agrarchemiebereich möglich



Das Geschäft mit Düngemitteln stockt indes. Das Ergebnis in diesem Segment ging um zehn Prozent zurück. Um den Trend zu drehen, schließt Bock auch Zukäufe nicht aus. Nun muss Konkurrent Bayer vor der Fusion mit dem US-Konzern Monsanto sein Geschäft mit dem Pflanzenschutzmittel "Libertylink" - dem Bayer-Pendant des umstrittenen Monsanto-Düngemittels "Roundup Ready"- verkaufen, um die Erlaubnis der südafrikanischen Wettbewerbsbehörde zum Zusammenschluss zu erhalten. Schnappt sich BASF zumindest einen Teil, könnten die Geschäfte in der Saat- und Pflanzenschutzmittelsparte wieder anziehen.

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Einschätzung der Redaktion



BÖRSE ONLINE geht von einem kurzen Rücksetzer des Kurses und damit einer guten Einstiegsmöglichkeit aus. Eine Erweiterung des Agrarchemiekonzern würde eine aktuelle Schwäche von BASF ausgleichen.

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