Die Regierung kann nun jederzeit den Brexit beantragen, wird dies aber vermutlich nach Einschätzung von Experten erst gegen Ende des Monats tun. Zudem belastete auf den zweiten Blick auch die Aussicht auf ein neues Unabhängigkeitsreferendum in Schottland.

"Ich bin weiterhin besorgt, dass sich die Wirkung all der Pfund-negativen Nachrichten, die der Devisenmarkt in letzter Zeit genussvoll ignoriert, irgendwann plötzlich entfalten könnte", kommentierte Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. Bislang ließen die Neuigkeiten Anleger überraschend kalt. "Mir will nicht einleuchten, warum Nachrichten in Richtung schottischer Unabhängigkeit so völlig spurlos an den Pfund-Wechselkursen vorbeigehen."

Am Montag hatte das Pfund nach der Nachricht aus Schottland nur kurz Federn gelassen und war dann sogar gestiegen, da das Referendum frühestens Ende 2018 stattfinden soll. "Die Verluste sind aber gering, wenn man bedenkt, wie stark die Unsicherheit nach der Forderung Schottlands nach einem zweiten Referendum ist", schrieb RBC-Marktanalyst Adam Cole.

rtr