Sogar etwas stärker als der DAX ist in den letzten Wochen mit minus 15 Prozent die Aktie von RWE unter die Räder gekommen. Und dennoch steht sie charttechnisch eindeutig besser da, als der Index: die 200-Tage-Linie ist zwar angekratzt, aber noch nicht durchbrochen. Zudem gibt es knapp darunter eine weitere wichtige Unterstützungszone. Aus diesem Grunde eröffnet sich eine antizyklische Long-Chance bei dem Versorger-Titel.

So wurden mit dem heutigen Tief genau 38,2 Prozent der Aufwärtswelle August 2013/Juli 2014 wieder eingebüßt. In unmittelbarer Nähe wird diese Fibonacci-Unterstützung um 27,90/28,00 Euro von einer horizontalen Zone und dem knapp einjährigen Aufwärtstrend verstärkt.

Daraus ergeben sich einige Einstiegsmöglichkeiten. Wer jetzt die Aktie kauft, ist sicherlich zumindest mittelfristig orientiert und setzt den Stopp erst bei 24,80 Euro und damit direkt unter dem Jahrestief. Knapp 50 Cent höher liegt zudem die letzte wichtige (61,8-Prozent-) Fibonacci-Unterstützung der genannten Aufwärtsbewegung. Bleibt der Aufwärtstrend intakt, wird man spätestens im Spätherbst wieder Kurse um 32/33 Euro sehen.

Wer es spekulativer mag, greift zu einem Hebelpapier und orientiert sich beim Stopp an der massiven Unterstützung und zum Glück auch sehr nahen Unterstützung. Lukrativ wäre da bereits eine Erholung in die Widerstandszone um 30/31 Euro. Der dortige horizontale Bereich wird von der 55-Tage-Linie und bald auch vom gut ein Monat alten Abwärtstrend verstärkt. Ausgewählt wurde ein Schein mit 5er-Hebel, Stopp und Ziel wurden entsprechend berechnet.

Name: RWE-Turbo-Bull

WKN: TB4SY3

Aktueller Kurs: 5,68 €/ 5,73 €

Basis/KO: 22,83 €

Aktueller Hebel: 5,0

Stoppkurs: 5,00 €

Zielkurs: 7,50 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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