"Wir gehen davon aus, dass der Markt für Immobilienfinanzierung kontinuierlich weiter wachsen wird", sagte Commerzbank-Vorstand Mandel. "Das ist ein nachhaltigerer und langfristigerer Prozess als viele glauben." Eine Immobilien-Blase gebe es "in der Breite" nicht.

Für das laufende Jahr stellt Mandel ein Neugeschäft von mindestens zwölf Milliarden Euro - wie im Vorjahr - in Aussicht, hofft aber auf mehr. "14 Milliarden wären eine schöne Zahl." Im ersten Quartal sei die Baufinanzierung neben dem Wertpapier-Geschäft einer der Wachstumstreiber gewesen. In der vergangenen Woche habe die Commerzbank mit rund einer halben Milliarde Euro Neugeschäft einen Rekord aufgestellt.

Um das Geschäft weiter anzukurbeln, soll eine Internet-App zur Baufinanzierung Neukunden anlocken und bestehende Kunden beim Haus- oder Wohnungskauf handlungsfähiger machen. Damit können sich Kunden ab April nicht nur eine Finanzierungszusage für den Makler auf das Smartphone schicken lassen, das Geldhaus macht dort auch seine Bewertung für das ins Auge gefasste Objekt publik. "Ich kenne keine andere Bank, die das macht", sagte Bereichsleiter Falko Schöning. Für die Immobilien-Suche greift die Anwendung auf die Datenbank von ImmobilienScout24 zu. Theoretisch ließe sich damit der Immobilienkredit komplett per Smartphone abwickeln. "Wenn es zum Abschluss kommt, gehen die meisten aber doch in die Filiale", glaubt Mandel.

Derweil denkt der Privatkunden-Vorstand bereits an das nächste Projekt. "Der Ratenkredit wird dieses Jahr ein großer Wurf werden." Dieses Geschäft betreibt die Commerzbank künftig ohne den Joint-Venture-Partner BNP Paribas.