Die Deutsche Bank senkt den Daumen für die Commerzbank-Aktie. Die Analysten nahmen ihre Einschätzung von "Kaufen" auf "Halten" zurück und senkten das Kursziel von neun auf sechs Euro. Mit dem Strategieprogramm für 2020 wolle die Commerzbank mit der Digitalisierung von Prozessen die Einnahmen steigern. Dieser Schritt sei zwar zu begrüßen, um effizienter zu werden und Marktanteile zu gewinnen. Allerdings werde es länger dauern als erwartet, bis sichtbare Resultate erzielt würden.

Auch die französische Investmentbank Exane BNP Paribas hat die Commerzbank-Aktie nach der angekündigten Umstrukturierung abgestuft. Die Experten senkten das Rating von "Outperform" auf "Neutral" und das Kursziel von 7,60 auf 6,50 Euro. Kurzfristig dürften die Einschnitte schmerzhaft werden. Erst ab 2020 würden sich die Umbaumaßnahmen positiv auswirken.

Deutschlands zweitgrößte Bank hat angekündigt, frühestens 2019 wieder eine Dividende zu zahlen. Commerzbank-Chef Martin Zielke braucht das Geld für den groß angelegten Umbau, im Rahmen dessen die Frankfurter 9600 Stellen abbauen.

Einschätzung der Redaktion:



In den vergangenen Tagen stand die Commerzbank-Aktie recht deutlich unter Druck. Außerdem befindet sich die Aktie in einem langfristigen Abwärtstrend. Die Chancen stehen aber gut, dass Zielke mit seinem Umbauprogramm die Kostenbasis deutlich verbessert. Die Commerzbank-Aktionäre müssen für den milliardenschweren Umbau allerdings einen langen Atem haben.

Empfehlung: Kaufen

Ziel: 8,50

Stopp: 5,20