Weitere 260 Vollzeitstellen vorwiegend im IT-Bereich sollen demnach von London nach Deutschland, Mittel- und Osteuropa und Singapur wandern. Der Großteil entfalle auf externe Mitarbeiter. Neben diesen Verlagerungen sei auch der Abbau von etwa 100 Stellen geplant, darunter 50 externe. Die Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern liefen aber noch.

Deutschlands zweitgrößtes Geldhaus hatte zuletzt im Investmentbanking rund 1800 Mitarbeiter beschäftigt. Immer wieder wurden in der Sparte in den vergangenen Monaten aber in kleineren Schritten Sparrunden eingeläutet, insbesondere im Devisen- und Rentenbereich. Hintergrund ist die schleppende Nachfrage etwa nach Währungs- und Zinsabsicherungen wegen der niedrigen Zinsen und der geringen Schwankungen an den Devisenmärkten. Die Commerzbank geht dazu über, die Geschäfte an einzelnen Standorten zu bündeln, um ihre Kräfte effizienter einzusetzen, wie Reuther im Intranet betonte. Dass sich die Investmentbanker komplett aus London zurückziehen, sei aber kein Thema. "London ist und bleibt ein wichtiger Standort für uns." Eine Commerzbank-Sprecherin gab auch für die Kunden Entwarnung: Das Produktangebot der Investmentbank bleibe über alle Anlageklassen hinweg bestehen, erklärte sie.

Reuters